Wirtschaft

Hoffnungsträger Smartphone Gigaset müht sich um den Anschluss

Gigaset will ins Smartphone-Geschäft. Mit Schnurlostelefonen ist kaum noch Geld zu verdienen.

Gigaset will ins Smartphone-Geschäft. Mit Schnurlostelefonen ist kaum noch Geld zu verdienen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die frühere Siemens-Tochter Gigaset leidet unter dem nachlassenden Interesse an Schnurlostelefonen. Entsprechend sinkt der Umsatz. Der Konzern versucht, mit Einsparungen gegenzusteuern und setzt auf eine neues Geschäftsfeld.

Wegen niedriger Umsätze im Kerngeschäft mit Schnurlostelefonen hat es die Gigaset auch im vergangenen Jahr nicht aus der Verlustzone geschafft. Allerdings halbierte sich das Minus durch Einsparungen und die Neuausrichtung auf neue Geschäftsbereiche auf 16,6 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte die ehemalige Siemens-Sparte noch einen Verlust von 34,6 Millionen Euro geschrieben.

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Nach Angaben des Münchner Herstellers von Kommunikationstechnologie verringerte sich der Umsatz auf Jahressicht um zwölf Prozent auf 326,1 Millionen Euro. Dafür sei neben der  Marktentwicklung im Kerngeschäft mit Schnurlostelefonen auch der Rückzug aus unprofitablen Marken verantwortlich gewesen. Demgegenüber verbesserte der Konzern sein operatives Ergebnis (Ebitda) auf 17,5 Millionen Euro und steigerte die Marge auf 5,4 Prozent.

Künftig will der Hersteller von Telefonen mit dem DECT-Standard ins Geschäft mit Smartphones einsteigen. Anfang des Jahres hatte Konzernchef Charles Fränkl angekündigt, dass die Produktion und Auslieferung der eigenen Smartphones noch in diesem Jahr anlaufen soll.

Für das laufende Jahr erwartet Gigaset in den Geschäftsfeldern Consumer Products, Business Customers und Home Networks einen rückläufigen Umsatz im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Beim Ebitda wird erneut ein unterer zweistelliger Millionenbetrags erwartet, der wegen der Investitionen in das neue Geschäft aber voraussichtlich unter dem Ergebnis des Vorjahres liegen wird. Gigaset erwartet zudem "positive Ergebnisbeiträge" aus dem Geschäft mit mobilen Endgeräten. Genau beziffern will das Münchener Unternehmen diese positiven Effekte aber erst nach dem Markteintritt ins Smartphone-Geschäft.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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