Wirtschaft

Umsatz auf Vorjahresniveau Gewinn von Heidelbergcement geht zurück

Der Baustoffriese Heidelbergcement schwächelt beim operativen Ergebnis.

Der Baustoffriese Heidelbergcement schwächelt beim operativen Ergebnis.

(Foto: picture alliance / Uwe Anspach/d)

Wegen schlechten Wetters ist das erste Quartal für Baufirmen meist die schwächste Zeit des Jahres. So auch bei Heidelbergcement. Der Dax-Konzern macht zwar etwas mehr Umsatz, doch das Ergebnis geht zurück. Dennoch bekräftigt der Baustoffriese die Jahresziele.

Der Baustoffkonzern Heidelbergcement hat im ersten Quartal zwar von einer besseren Nachfrage vor allem in Nordamerika und Europa profitiert. Allerdings bremsten höhere Energiekosten, schlechte Wetterbedingungen und ein gestiegener Wettbewerbsdruck in Indonesien und Ghana. Von Januar bis März ging der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) entgegen der Markterwartung um 2 Prozent auf 383 Millionen Euro zurück, wie die im Dax notierte Gesellschaft vor Beginn der Hauptversammlung mitteilte.

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Der Umsatz stieg unter Berücksichtigung der Italcementi-Zahlen im vergangenen Jahr lediglich um 1 Prozent auf 3,79 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein für die Aktionäre anrechenbarer Verlust von 70 Millionen Euro. Das waren 2 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor. Das erste Quartal ist bei Baustoffkonzernen traditionell das schwächste Jahresviertel. Die Ziele für das Gesamtjahr 2017 bestätigte das Unternehmen.

"Es ist uns gelungen, im saisonal schwächsten Quartal des Jahres die Auswirkungen höherer Energiekosten, schlechter Wetterbedingungen und eines gestiegenen Wettbewerbs in einigen Schwellenländern nahezu auszugleichen", sagte Heidelbergcement-Chef Bernd Scheifele.

Fortschritte bei Integration von Italcementi

Der Baustoffkonzern hat im vergangenen Jahr den Wettbewerber Italcementi für rund 4 Milliarden Euro übernommen und ist seither zweitgrößter Hersteller von Zement weltweit und führend bei sogenannten Zuschlagstoffen wie Schotter und Splitt. Die Integration des früheren Familienunternehmens aus Bergamo mache gute Fortschritte, teilte Heidelcement weiter mit. Mehr als 2500 Stellen würden abgebaut, mehr als ursprünglich geplant, und die Anlagen auf Effizienz getrimmt. "Das Synergieziel von 470 Millionen Euro gilt unverändert", ergänzte Scheifele.

In diesem Jahr liege besonderes Augenmerk auf dem Abbau der Verschuldung, die wegen der Übernahmekosten gestiegen war. Per Ende März lag sie bei 9,6 Milliarden Euro nach 5,9 Milliarden Euro. An der Prognose für das laufende Jahr hielt Heidelbergcement fest. Der bereinigte Jahresüberschuss soll deutlich steigen, Umsatz und operatives Ergebnis hingegen bereinigt um verschiedene Effekte lediglich moderat zulegen. Darunter versteht der Konzern ein Plus zwischen 5 und 10 Prozent. Darüber hinaus rechnet Heidelbergcement nach den jüngsten Refinanzierungsmaßnahmen mit sinkenden Refinanzierungskosten.

Quelle: ntv.de, cri/AFP/dpa/rts

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