Wirtschaft

Höhere Zinsen treiben BofA an Gewinn von Goldman Sachs stagniert

Goldman Sachs hat kein nennenswertes Privatkundengeschäft.

Goldman Sachs hat kein nennenswertes Privatkundengeschäft.

(Foto: REUTERS)

Licht und Schatten bei den US-Bankbilanzen: Goldman Sachs verzeichnet im zweiten Quartal ein schwaches Handelsgeschäft. Dagegen profitiert die Bank of America kräftig vom steigenden Zinsniveau - der Gewinn steigt kräftig.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat im zweiten Quartal unter einem schwachen Handelsgeschäft gelitten. Der Gewinn nach Anteilen Dritter stagnierte bei 1,63 Milliarden Dollar. Bankchef Lloyd Blankfein sprach von einem durchwachsenen Quartal.

Die Einnahmen im besonders wichtigen Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen brachen um 40 Prozent auf 1,16 Milliarden Dollar ein, da sich die Kunden angesichts relativ stabiler Börsen zurückhielten. Im Vorjahreszeitraum hatten die Turbulenzen rund um das Brexit-Votum noch für rege Handelsaktivitäten gesorgt.

Auch andere Banken wie JP Morgan und Citigroup hatten den schwächelnden Handel zu spüren bekommen, doch den Rückgang durch steigenden Zinseinnahmen im Privatkundengeschäft überkompensieren können. Goldman Sachs hat dagegen kein nennenswertes Privatkundengeschäft.

Bank of America steigert Gewinn kräftig

Bei der Bank of America (BofA) kurbelten dagegen die höheren Zinsen in den USA das Geschäft an. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter stieg im zweiten Quartal um elf Prozent auf 4,91 Milliarden Dollar. "Wir hatten eines der stärksten Quartale unserer Geschichte", zog Bankchef Brian Moynihan Bilanz. Die Einnahmen kletterten um 7,2 Prozent auf 22,83 Milliarden Dollar.

Die BofA ist besonders stark von der Zinsentwicklung abhängig. Die US-Notenbank Fed hatte die Zinsen Mitte Juni erneut erhöht und weitere Anhebungen signalisiert. Derzeit liegt der Leitzins in den USA bei 1,0 bis 1,25 Prozent, im Vorjahreszeitraum betrug die Spanne noch 0,25 bis 0,5 Prozent. Das schlägt sich in höheren Zinseinnahmen der Banken nieder.

Bei der BofA kletterte der Gewinn im Privatkundengeschäft um 21 Prozent auf zwei Milliarden Dollar. "Unser Privatkundengeschäft verbuchte das beste Quartal seit einem Jahrzehnt", sagte Finanzchef Paul Donofrio. Auch JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo, die vergangene Woche ihre Zahlen vorlegten, hatten von den steigenden Leitzinsen und der robusten Konjunktur profitiert.

Quelle: ntv.de, wne/kst/rts

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