Wirtschaft

Samwer-Brüder bald Milliardäre? Gerüchte um Börsen-Pläne bei Rocket

Marc Samwer hat Rocket Internet zusammen mit seinen Brüdern Oliver und Alexander im Jahr 2007 gegründet.

Marc Samwer hat Rocket Internet zusammen mit seinen Brüdern Oliver und Alexander im Jahr 2007 gegründet.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Börsengang des Berliner Internet-Inkubators Rocket steht wohl kurz bevor - laut einem Medienbericht soll er noch diese Woche verkündet werden. Es geht dabei um Millionen-Erlöse. Diese benötigt Rocket für seine weitere Strategie.

Die Berliner Startup-Schmiede Rocket Internet will laut einem Medienbericht noch diese Woche seinen Börsengang ankündigen, möglicherweise bereits am morgigen Mittwoch. Rocket strebe einen Erlös von 750 Millionen Euro an, meldete der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Das Unternehmen solle dabei insgesamt mit fünf Milliarden Euro bewertet werden. Von Rocket Internet hieß es dazu lediglich: "Gerüchte kommentieren wir grundsätzlich nicht."

Rocket Internet war 2007 von den Brüdern Oliver, Marc und Alexander Samwer gegründet worden und bringt hauptsächlich Startups auf den Weg. Zu den Firmen, die unter dem Dach von Rocket groß geworden sind, zählt auch der Modehändler Zalando, der ebenfalls noch in diesem Jahr an die Börse will.

Globale Expansion vorantreiben

Ein Börsengang von Rocket Internet wird bereits seit längerem für Herbst erwartet. Den unbestätigten Informationen zufolge stehen der Zeitplan für den Börsengang und die genaue Bewertung noch nicht ganz fest. Es wird davon ausgegangen, dass Rocket die Erlöse aus dem Börsengang nutzen will, um die internationale Expansion seiner Online-Unternehmen voranzubringen. Im Blick hat der Konzern dabei vor allem Märkte außerhalb der USA und Chinas.

Zu den Firmen aus dem Rocket-Reich gehören unter anderem der auf Wohnaccessoires spezialisierte Shopping-Club Westwing sowie der Putzhilfe-Vermittler Helpling. In den vergangenen Wochen hatten sich mehrere neue Aktionäre an der Startup-Schmiede beteiligt. Dazu gehört der Internetanbieter United Internet, der sich für 435 Millionen Euro einen Anteil von 10,7 Prozent sicherte. Auf dieser Basis lag die Bewertung von Rocket Internet bei 4,3 Milliarden Euro.

Experten zufolge nutzt Rocket den Einstieg von neuen Großaktionären dazu, eine Preismarke für den Börsengang zu setzen.
Den größten Anteil an Rocket Internet halten die Samwer-Brüder über ihren Global Founders Fund mit 53,7 Prozent. Weitere Anteilseigner sind die schwedische Investmentfirma Kinnevik mit 18,5 Prozent und Access Industries des US-Milliardärs Len Blavatnik mit 8,5 Prozent. Der philippinische Telekom-Konzern Philippine Long Distance Telephone Company (PLTD) war kurz vor United eingestiegen und hält 8,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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