Wirtschaft

Erwartungen um Meilen verfehlt Gerry Weber ist derzeit wenig anziehend

Bleibt derzeit nicht viel hängen bei Gerry Weber.

Bleibt derzeit nicht viel hängen bei Gerry Weber.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Modekonzern Gerry Weber müht sich bei der Neuaufstellung. Diese braucht nun deutlich mehr Zeit als vom Management erwartet. Für das dritte Quartal meldet das Unternehmen enttäuschende Zahlen.

Zum dritten Quartal enttäuscht der Modekonzern Gerry Weber die Markterwartungen deutlich. Höhere Personalkosten und sonstige betriebliche Aufwendungen sowie gestiegene Abschreibungen aus der Retail-Expansion und der Akquisition von Hallhuber ließen den Gewinn einbrechen, hieß es. Dennoch bestätigte das MDax-Unternehmen die Prognose. Im Juni war die Aktie nach der dritten Gewinnwarnung innerhalb eines Jahres abgestürzt. Nach Eröffnung des Handels ging es erneut steil nach unten mit dem Papier, das um mehr als sieben Prozent einbrach.

Das Ergebnis nach Steuern sank von 10,4 Millionen Euro im Vorjahr auf nun nur 300.000 Euro. Das operative Ergebnis Ebit sackte von 16 Millionen auf 1,8 Millionen Euro ab. Beide Kennzahlen lagen unter den Erwartungen der Analysten von 5,5 Millionen Euro beim Ergebnis nach Steuern und 9,5 Millionen Euro beim Ebit. Immerhin: Der Umsatz stieg von 187 Millionen auf 197,8 Millionen Euro. Erwartet worden waren jedoch mit 218 Millionen Euro auch hier mehr. Die Abschreibungen erhöhten sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um ein Drittel auf 25 Millionen Euro.

Lichtblick Hallhuber

Der Konzern zeigte sich mit der Umsatzentwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres nicht zufrieden. Die Akquisition von Hallhuber trage indes erste Früchte, teilte das Unternehmen bei der Bilanzvorlage mit. Die Hallhuber-Umsätze hätten sich auf vergleichbarer Fläche deutlich besser entwickelt als der generelle Markttrend in Deutschland.

Gerry Weber befindet sich derzeit in einer Transformationsphase. Auf den Vertrieb mit den Handelspartnern ausgerichtete Strukturen und Abläufe werden auf ein vertikales Geschäftsmodell angepasst. Dieser Prozess dauere länger als ursprünglich vom Management geplant und wirke sich neben ungünstigen externen Rahmenbedingungen wie widrige Wetterbedingungen, niedrige Kundenfrequenzen in den Innenstädten und dem Verfall des Rubels ebenfalls negativ auf den Ablauf und die Dauer des Transformationsprozesses ausgewirkt.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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