Wirtschaft

Stahlharte Entscheidung General Motors entdeckt Carbon für sich

GMC Arcadia: Bald mit verbauten Carbonteilen?

GMC Arcadia: Bald mit verbauten Carbonteilen?

(Foto: REUTERS)

Groß und schwer kommen die Pick-Ups und Luxuslimousinen der US-Autokonzerne daher. Doch strengere Abgasnormen führen zu einem Umdenken in der Branche. Ford setzt dabei auf Aluminium, GM will BMW nacheifern.

Der US-Autobauer General Motors (GM) will bei seinen künftigen Modellen nicht nur Stahl oder Aluminium als Material einsetzen. Die Opel-Mutter will auch Carbonfasern verwenden, um das Gewicht von Luxuslimousinen (Cadillac) oder Pickups (GMC) zu reduzieren. Im Gegensatz zu Ford werde GM nicht komplett auf Aluminium wechseln, sagte Mark Reuss, der bei der GM die Fahrzeugentwicklung verantwortet. Stattdessen werde das Unternehmen auf mehrere Materialen setzen.

GM
General Motors (GM) 45,94

In der Automobilbranche suchen die Hersteller fieberhaft nach Möglichkeiten, das Gewicht der Fahrzeuge zu reduzieren, um die strengeren Abgasvorschriften zu erfüllen. General Motors ist entsprechenden Fragen über den künftigen Einsatz von Materialien seit Monaten aus dem Weg gegangen, nachdem Rivale Ford eine einschneidende Entscheidung getroffen hatte.

Konkurrenz macht es vor

Der Konzern aus Dearborn stellt seinen Pick-Up-Truck F-150 komplett auf eine Aluminium-Karosserie um, womit das Gewicht um bis zu 350 Kilo gesenkt werden soll. Für Ford ist der Wechsel zu Aluminium bei dem Volumenmodell ein gewaltiger Schritt. Denn bislang werden in der Automobilindustrie nur die Karosserien von zwei Luxusmodellen ausschließlich aus Aluminium gefertigt. Denn das Metall hat neben der Gewichtsersparnis auch Nachteile: Neben dem höheren Preis zählt dazu auch die schwierigere Bearbeitung des Materials.

Auf Carbonfasern setzt auch der deutsche Autobauer BMW. Die Münchener haben Milliarden in die Entwicklung der Elektroautos i3 und i8 gesteckt, bei denen praktisch vollständig auf Stahl verzichtet wird. Statt aus Blech besteht die Fahrgastzelle des i3 und des größeren Modells i8 aus Carbon. Im Fall des i3 kommt für den Unterbau der Karosserie zudem Aluminium zum Einsatz. Die Modelle sind deshalb besonders leicht, so dass sie mit einer Batterieladung größere Strecken zurücklegen können.

Quelle: ntv.de

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