Wirtschaft

US-Aktien im Höhenrausch Geht die Rekordjagd weiter?

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(Foto: REUTERS)

Der Dow schließt schon wieder auf Rekordniveau - mittlerweile zum 51. Mal in diesem Jahr. Doch nun gilt es für die US-Firmen, diesen Trend mit guten Quartalsergebnissen zu bestätigen.

Mit Gewinnen von rund 15 Prozent seit Jahresbeginn lieferte der S&P 500 bisher eine überdurchschnittliche starke Performance ab. Gerade der jüngste Aufschwung dürfte sich aber nur dann als nachhaltig erweisen, wenn die Berichtssaison gut ausfällt. Nicht nur bei den Technologie-Aktien wird sich zeigen, ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind.

Normalerweise verläuft der Oktober an den Börsen sehr stürmisch, die Volatilität zieht meist kräftig an. Doch 2017 scheint dies nicht zu gelten:  Zuletzt erreichten die Kurse frische Rekorde in Serie. Goldener Oktober an den Märkten, geringe Sorglosigkeit und keine Risiken? Nicht ganz, denn die US-Berichtssaison könnte für Überraschungen sorgen. Bis Anfang November wird sich zeigen, ob die ambitionierten Bewertungen auch verdient sind. Immerhin wird der S&P 500 mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18 gehandelt, was einem Aufschlag von rund 25 Prozent auf den langjährigen Durchschnitt entspricht. Für Enttäuschungen ist somit kein Platz.

Wie so häufig haben Analysten im Vorfeld der Saison ihre Gewinnerwartungen deutlich nach unten genommen. Erwartet wird ein Gewinnanstieg für das dritte Quartal von nur 2,8 Prozent und knapp fünf Prozent auf der Umsatzseite. Die tiefen Prognosen können somit relativ einfach übertroffen werden. Sollte dies nicht der Fall sein, wäre das Signal umso negativer zu werten. Entsprechend eifrig werden US-Aktien derzeit gehandelt und diskutiert. Auf der Analyseplattform Guidants und an der Börse gettex gehören Apple & Co. daher zu den meistdiskutierten beziehungsweise meistgehandelten Titeln.

Besonders die Versicherungsbranche zieht wegen den Folgen der Sturmsaison die Schätzungen nach unten. Bereinigt um den Sektor würden die Profite hingegen um knapp fünf Prozent steigen. Wegen der Dollar-Schwäche sollten zudem Konzerne glänzen, die eine hohe Exportquote aufweisen. Das Gewinnwachstum dürfte bei rund acht Prozent liegen, verglichen mit stagnierenden Profiten bei Unternehmen, die stark auf den US-Markt fokussiert sind und somit weniger von der Währungsentwicklung profitierten.

Analysten trauen besonders dem Energiesektor starke Ergebnisse zu. Aufgrund des schwachen Vorjahres soll der Gewinn mit 9,5 Mrd. Dollar ungefähr doppelt so hoch ausfallen. ExxonMobil und Chevron legen jeweils am 27. Oktober die Ergebnisse vor. Wichtig werden auch die Bilanzen der Technologie-Aktien. Die Google-Mutter Alphabet, Amazon und Microsoft öffnen Ende September ihre Bücher. Besonders beim Online-Handelsriesen werden Analysten genau hinschauen, das 2018er-KGV liegt bei rund 120. Am 1. November folgt Facebook, einen Tag später Apple.

Quelle: ntv.de

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