Wirtschaft

Anlegern reicht Jahresziel nicht Gea liefert nicht genug

So richtig überzeugt hat Gea mit seinem Quartalsausweis nicht. Der Aktienkurs gibt zumindest nach.

So richtig überzeugt hat Gea mit seinem Quartalsausweis nicht. Der Aktienkurs gibt zumindest nach.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Ein rückläufiger Umsatz, dazu noch weniger verdient: Gea kann den Markt mit seinem Quartalsausweis nicht überzeugen. Ein bestätigtes Jahresziel stützt da nicht genug. Der Kurs des Anlagenbauers sinkt.

Entgegen einem allgemein freundlichen Markttrend haben die Aktien von Gea vergleichsweise deutlich nachgegeben. Die Titel wiesen einen Abschlag von mehr als 2 Prozent auf. Sie gehörten damit zu den Top-3-Verlierern im Nebenwerteindex MDax

Gea habe im ersten Quartal unter niedrigen Milchpreisen gelitten, sagte Thorsten Reigber von der DZ Bank. Dieses Geschäftsfeld steuere rund ein Siebtel des Umsatzes des Anlagenbauers bei. Das Geschäft im Öl- und Gassektor bleibe zudem "schwierig".

Jahresprognose bestätigt

Der Anlagenbauer hatte im ersten Quartal bei einem rückläufigen Umsatz deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Der Systemanbieter für die nahrungsmittelverarbeitende Industrie begründete den Umsatzrückgang mit einem verhaltenen Auftragseingang in den ersten beiden Monaten des Jahres bei den schnell abzuwickelnden Kleinaufträgen. Insgesamt legte der Auftragseingang aber zu. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der MDax-Konzern.

Der Umsatz sank im ersten Quartal auf 941 Millionen von gut 1 Milliarde Euro im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 992 Millionen Euro deutlich mehr erwartet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieb mit einem Rückgang auf 74,3 von 79 Millionen Euro ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Die Marge legte gleichwohl dank Kostensenkungen zu. Unter dem Strich verdiente Gea 34,3 Millionen Euro und damit 15 Prozent weniger als im Vorjahr.

Der Konzern bestätigte das Plus beim Auftragseingang von 1,5 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro, das Gea bereits am 20. April auf Basis vorläufiger Zahlen mitgeteilt hatte. Der Konzern erhielt demnach einige größere Aufträge aus den Bereichen Milchverarbeitung und Nahrungsmittel.

Für das laufende Jahr strebt Gea weiterhin ein moderates Umsatzwachstum und ein operatives EBITDA zwischen 645 und 715 Millionen Euro an. "Gestützt durch einen soliden Auftragseingang sowie einen starken Auftragsbestand, bestätigen wir unsere im Februar gegebene Prognose für das Geschäftsjahr 2016", sagte Konzernchef Jürg Oleas.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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