Wirtschaft

Prognose angehoben Gagfah-Deal lässt Vonovia schöner wohnen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Schneller als erwartet zahlt sich für Deutschlands größten Immobilienkonzern der Zukauf des Konkurrenten Gagfah aus. Und die Bilanz soll im kommenden Jahr noch besser ausfallen. Gute Nachrichten für die Aktionäre.

Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern Vonovia hat in den ersten neun Monaten des Jahres von seinen Übernahmen profitiert. Das operative Ergebnis legte kräftig zu. Den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr hob der im September in den Dax aufgestiegene Konzern an. 2016 soll das Ergebnis nochmals deutlich zulegen. Die Dividende soll wie bereits mitgeteilt bei 0,94 Euro je Aktie liegen - 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit Blick auf die geplante Offerte für Deutsche Wohnen sagte Vorstandschefs Buch, diese sei ausreichend. "Das Angebot ist unser 'best and final offer'."

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Von Januar bis September kletterte der FFO I (Funds from Operations), die in der Immobilienbranche maßgebliche Kennziffer für das operative Geschäft, binnen Jahresfrist von 205 Millionen auf 432 Millionen Euro.

Für das laufende Jahr geht das Bochumer Unternehmen mit seinen knapp 370.000 Wohnungen nun von einem FFO I von 590 Millionen bis 600 Millionen Euro aus. Die Mieteinnahmen sollen wie gehabt von 789 Millionen auf 1,4 Milliarden bis 1,42 Milliarden Euro. Die Leerstandsquote wird unverändert bei rund drei Prozent gesehen.

Gagfah liefert schneller

Auch 2016, wenn die im Zuge der Gagfah-Übernahme gehobenen Synergien vollständig greifen, strebt Vonovia ein starkes operatives Wachstum an. Der FFO I soll dann um weitere rund 100 Millionen Euro auf 690 bis 710 Millionen Euro steigen. Für Modernisierungen will das Unternehmen 430 Millionen bis 500 Millionen Euro ausgeben.

"Die Eingliederung der Gesellschaft wird bis Jahresende 2015 abgeschlossen sein. So können wir die Synergien schneller als erwartet heben", sagt wird Vorstandschef Rolf Buch zitiert.

Vonovia hat mit Gagfah und Südewo jüngst kräftig zugekauft. Zuletzt sorgte der Konzern mit dem feindlichen Übernahmeangebot für den kleineren Konkurrenten Deutsche Wohnen im Volumen von 14 Milliarden Euro für Aufsehen, dessen Vorstand die Offerte aber für zu niedrig hält. Buch wies die Vorwürfe zurück. Zugleich schloss er halbe Sachen aus. "Wenn wir nicht 50 Prozent plus eine Aktie bekommen, wird unser Angebot nichtig", so Buch. "Eine Minderheitsbeteiligung ist somit technisch ausgeschlossen."

Zugleich steht Vonovia vor dem Verkauf von 20.000 Wohnungen im Westen und Norden Deutschlands. LEG Immobilien zahlt für 13.800 Wohnungen in Nordrhein-Westfalen 600 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitgeteilt hatte. Der Rest geht an einen nicht genannten Käufer. Mit dem Erlös will Vonovia seine Verschuldung reduzieren.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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