Wirtschaft

Im Bann der Ukraine-Krise GM überdenkt Russland-Strategie

Zur Eröffnung des GM-Werks in St. Petersburg im Jahr 2006 war Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew zu Gast.

Zur Eröffnung des GM-Werks in St. Petersburg im Jahr 2006 war Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew zu Gast.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Im noch jungen Werk von General Motors in St. Petersburg stehen die Bänder still. Der Autoabsatz in Russland sinkt. Sanktionen und Gegensanktionen zwischen Moskau und dem Westen belasten zudem die weiteren Pläne des US-Autobauers.

Eigentlich hatte sich der US-Autokonzern General Motors in Russland einiges vorgenommen: Das 2008 eröffnete Werk in der Nähe von St. Petersburg sollte im kommenden Jahr ausgebaut werden. Die politische Krise in Russland und der Ukraine und die rückläufigen Fahrzeugverkäufe gefährden nun allerdings die Vorhaben von GM.

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General Motors (GM) 42,37

"Mit Blick auf die aktuelle Lage in Russland und den seit Jahresbeginn geringeren Absatz schauen wir uns unsere Pläne genau an. Dabei überprüfen wir auch den Zeitplan für die Expansion", sagte ein GM-Sprecher. Seit Freitag stehen die Bänder in St. Petersburg still. Im September will GM nur an vier Tagen produzieren, im Oktober an acht Tagen. In dem Werk werden Chevrolet Cruze, Opel Astra und Chevrolet Trailblazer montiert.

Fahrzeugabsatz in Russland eingebrochen

Russlands Wirtschaft leidet unten den vom Westen in Antwort auf die Annektion der Krim und das Verhalten im Ukraine-Konflikt verhängten Sanktionen. Die jüngsten Maßnahmen treffen auch die Banken und entsprechend die Kreditvergabe.

Im Juli brach der Fahrzeugabsatz um knapp 23 Prozent auf 180.767 Stück ein. Im bisherigen Jahresverlauf ging er um nahezu ein Zehntel zurück, geht aus Daten der Association of European Businesses in Russland hervor. GM musste mit ihren Marken Opel, Chevrolet und Cadillac bis Ende Juli eine Abnahme um rund ein Fünftel hinnehmen.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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