Wirtschaft

Sorgen beim Geschäftsausblick GE kappt die Prognose

Verschnörkelte Initialen im Logo: Das Zeichen von General Electric, hier in einer Niederlassung von GE Aviation im kalifornischen Santa Ana.

Verschnörkelte Initialen im Logo: Das Zeichen von General Electric, hier in einer Niederlassung von GE Aviation im kalifornischen Santa Ana.

(Foto: REUTERS)

Schlechte Vorgaben für Siemens: Einer der wichtigsten Wettbewerber des Münchner Industrieschwergewichts muss die Umsatzerwartungen herunterschrauben. An der Wall Street tauchen die GE-Aktien vor Börsenstart auf der Verkaufsliste auf.

Der US-Konzern General Electric (GE) leidet weiter unter dem schwierigen Marktumfeld im Öl- und Gasgeschäft. Der Industriegigant legte am Morgen (Ortszeit US-Ostküste) vor dem Börsenstart in New York einen deutlichen Gewinnrückgang im vergangenen Quartal vor. Zugleich ruderte GE bei der Umsatzprognose für das Gesamtjahr zurück. Unter dem Strich verdiente GE im dritten Quartal mit 2,0 Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) etwa 20 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Branchenkenner kann der Gewinneinbruch alleine nicht schrecken: Grund für den deutlichen Rückgang seien vor allem Spartenverkäufe, heißt es. Diese hatten im Vorjahr für hohe Sondererlöse gesorgt. Schwerer wiegen die Zahlen zum Umsatz: Denn im Tagesgeschäft sieht sich der Konzern offenbar mit Gegenwind konfrontiert. Zwar kletterte der Gesamtumsatz um vier Prozent auf 29,3 Milliarden Dollar, doch beim Ausblick gab es Abstriche.

GE rechnet in diesem Geschäftsjahr nur noch mit einem Wachstum aus eigener Kraft - also ohne Zukäufe - von bis zu zwei Prozent. Bisher hatte der US-Konzern mit einem Plus zwischen zwei und vier Prozent gerechnet. Bei Anlegern kam das nicht gut an - die Aktie fiel vorbörslich um 1,5 Prozent.

GE befindet sich in einem tiefgreifenden Konzernumbau. Nach schlechten Erfahrungen in der Finanzkrise zieht sich das Unternehmen weitgehend aus dem Finanzgeschäft zurück, das lange Zeit einen Großteil der Erlöse ausmachte. Durch die Übernahme der Energiesparte des französischen Alstom-Konzerns hat sich GE zudem noch abhängiger von der Öl- und Gasindustrie gemacht, die sich wegen des niedrigen Ölpreises schon länger mit Investitionen zurückhält.

Wie die Geschäfte bei Siemens laufen, können Anleger schon bald dem anstehenden Bericht zum vierten Geschäftsquartal entnehmen. Der Dax-Konzern hat die Vorlage des Zwischenberichts für den 19. November angekündigt. Zeitgleich will Siemens auch vorläufige Ergebnisse zum gesamten Geschäftsjahr 2015/16 vorstellen.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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