Wirtschaft

Kooperation von Daimler und BMW Fusionieren Car2Go und DriveNow?

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Wer DriveNow nutzt, ist in der Regel mit einem Mini unterwegs. Car2Go bietet seinen Dienst mit einem Smart an.

Wer DriveNow nutzt, ist in der Regel mit einem Mini unterwegs. Car2Go bietet seinen Dienst mit einem Smart an.

(Foto: imago/Horst Galuschka)

Daimler und BMW wollen einem Bericht zufolge ihre Carsharing-Angebote zusammenlegen, um sich vor Konkurrenten wie Uber zu schützen. Doch die Pläne erhalten Gegenwind von unerwarteter Seite: BMWs Partner Sixt stellt sich anscheinend quer.

Daimler und BMW wollen ihr Mietwagengeschäft einem Bericht zufolge zusammenlegen. Daimlers Car2Go und das BMW-Pendant DriveNow sollten künftig von einer gemeinsamen Plattform aus betrieben werden, berichtete das "Manager Magazin". Die Verhandlungen seien weit gediehen.

Dem Bericht zufolge wollen die Autobauer den Markt lieber teilen, bevor sich Konkurrenten wie der US-amerikanische Taxivermittler Uber in Europa breitmachten. Geplant sei, die Marken Car2Go und DriveNow zu erhalten. Nach Kunden- und Autozahlen sind es die größten Carsharing-Angebote Deutschlands.

Allerdings scheint BMW seine Rechnung ohne seinen Partner Sixt gemacht zu haben. Der Autovermieter erklärte, ihm seien angebliche Fusionsgespräche nicht bekannt. Ohne die Zustimmung von Sixt sei eine solche Fusion nicht möglich, denn Sixt besitze 50 Prozent Anteil an DriveNow. Sprecher von BMW und Daimler lehnten eine Stellungnahme ab.

33 Städte, aber wenig profitabel

Die beiden Konzerne sollen auch diskutieren, weitere Mobilitätsdienstleister in die geplante Partnerschaft einzubeziehen. So könnte Daimler nach Angaben des "Manager Magazins" den Taxivermittler Mytaxi und die Internet-Plattform Moovel einbringen. BMW betreibt unter anderem die Marken ParkNow für die Parkplatzsuche und -vermietung und ChargeNow für das Aufladen von Elektroautos.

Carsharing hat in den vergangenen Jahren starken Zulauf erhalten. Car2Go und DriveNow sind bislang in 33 Städten vor allem in Europa und den USA aktiv. Die Unternehmen haben rund 20.000 Autos auf der Straße, 2500 davon mit Elektroantrieb. Vor allem jüngere Kunden in größeren Städten nutzen das Angebot und verzichten auf ein eigenes Auto.

Viel Geld verdienen die Autobauer damit bisher allerdings nicht. Nach Angaben von Daimler ist Car2Go erst in einzelnen Städten profitabel. Wichtiger ist den Unternehmen, sich eine große Kundenbasis aufzubauen in der Hoffnung auf Gewinne in der Zukunft, da Experten dem Geschäft mit Fahrdiensten starkes Wachstum prophezeien.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/rts

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