Wirtschaft

Wirbelstürme bremsen FMC Fresenius verbucht Gewinnsprung

Fresenius bestätigt seine Jahrespläne.

Fresenius bestätigt seine Jahrespläne.

(Foto: picture alliance / dpa)

Fresenius sieht sich auf Kurs. Der Gesundheitskonzern legt in allen Bereichen zu. Vor allem ein Zukauf in Spanien liefert. Dagegen sorgten Wetterunbillen beim Dialysekonzern FMC für eine Stagnation.

Der Gesundheitskonzern Fresenius sieht sich nach einem deutlichen Gewinnplus im dritten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen. "Die Aussichten für unsere Geschäfte bleiben ausgezeichnet", sagte Vorstandschef Stephan Sturm. "Deswegen bestätigen wir unsere Ziele." Für das Gesamtjahr rechnet er unverändert mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 15 bis 17 Prozent, der Gewinn soll um 19 bis 21 Prozent zulegen.

Für Schwung sorgt in diesem Jahr vor allem die 5,8 Milliarden Euro schwere Übernahme des spanischen Klinikbetreibers Quironsalud, die Fresenius im Januar abgeschlossen hatte. Dagegen hinterließ die Hurrikansaison in Nordamerika im vergangenen Quartal ihre Spuren in den Geschäften des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC).

Zukäufe bringen Ertrag

Im dritten Quartal setzte Fresenius 8,3 Milliarden Euro um, ein Plus von zwölf Prozent. Der bereinigte Nettogewinn stieg binnen Jahresfrist um elf Prozent auf 423 Millionen Euro, Analysten hatten aber etwas mehr erwartet. Sturm will sich nun darauf konzentrieren, die jüngsten Zukäufe zügig abzuschließen und zu integrieren. Der Konzern hatte zuletzt bei Übernahmen kräftig Gas gegeben.

Neben Quironsalud und dem Erwerb des Biosimilar-Geschäfts der Darmstädter Merck wurde der 4,4 Milliarden Euro schwere Kauf des US-Generikakonzerns Akorn eingefädelt, den Fresenius bis Jahresende unter Dach und Fach bringen will. Mit Akorn stärken die Hessen ihr Geschäft mit Nachahmer-Medikamenten in den USA. Es ist die zweitgrößte Übernahme in der Fresenius-Geschichte nach Quironsalud.

Zu dem Konzern gehört auch der wie Fresenius im Dax gelistete Dialysespezialist FMC. Das Unternehmen, das den Löwenanteil seiner Umsätze in Nordamerika erzielt, wurde im dritten Quartal von den schweren Wirbelstürmen dort gebremst. Das operative Ergebnis (Ebit) stagnierte bei 609 Millionen Euro. "Die Naturkatastrophen in Nordamerika haben viele unserer Patienten und Mitarbeiter vor große Herausforderungen gestellt", sagte FMC-Chef Rice Powell.

So wurden Dialysezentren des Unternehmens durch die Wirbelstürme beschädigt und teils mussten Boote oder Hubschrauber eingesetzt werden, um die Patienten zum nächsten verfügbaren Dialysezentrum zu bringen. Das führte im dritten Quartal zu Ergebnisbelastungen von zwölf Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis legte um zwei Prozent auf 624 Millionen zu. Der Umsatz von FMC erhöhte sich um drei Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Trotz der Bremsspuren bekräftigte der Dialysespezialist seine Jahresziele, negative Sondereffekte sind in dieser Prognose allerdings nicht enthalten. FMC erwartet weiter ein währungsbereinigtes Umsatzplus von acht bis zehn Prozent.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen