Wirtschaft

Geschäfte brummen Fresenius und FMC überzeugen

Erfolgreiches erstes Quartal.

Erfolgreiches erstes Quartal.

(Foto: dpa)

Der Medizinriese Fresenius und seine Dialysetochter FMC starten mit sehr guten Zahlen ins Jahr. Fresenius hebt die Prognose an. FMC profitiert von einem Vergleich mit den US-Behörden.

Fresenius blickt nach einem überraschend guten Jahresstart noch etwas optimistischer auf das laufende Jahr. Dank guter Geschäfte bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) und dem Klinikbetreiber Helios soll der Gewinn im Gesamtjahr, ohne Aufwendungen für die jüngst angekündigten Zukäufe, nun noch etwas stärker zulegen als bisher in Aussicht gestellt.

Für 2017 rechnet der Gesundheitskonzern nun mit einem Anstieg des Nettogewinns um währungsbereinigt 19 bis 21 Prozent. Bisher hatte Fresenius einen Zuwachs von 17 bis 20 Prozent in Aussicht gestellt. In dem Ausblick sind die vor kurzem angekündigte Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn und Kosten für die Weiterentwicklung des Biosimilars-Geschäfts der Merck KGaA nicht enthalten. Inklusive dieser Aufwendungen liegt der Ausblick innerhalb der ursprünglich genannten Bandbreite.

An der Umsatzprognose hält der Bad Homburger Konzern fest: Die Erlöse sollen währungsbereinigt um 15 bis 17 Prozent steigen.

FMC und Helios mit hohen Wachstumsraten

Basis für den optimistischen Gewinnausblick ist das starke erste Quartal. Von Januar bis März kletterten die Erlöse währungsbereinigt um 17 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro. Analysten hatten nur einen Umsatzanstieg auf 8,11 Milliarden Euro erwartet. Starke Erlöszuwächse erzielte Fresenius in den mit Abstand wichtigsten Regionen: In Nordamerika kletterten die Erlöse währungsbereinigt um 12 Prozent und Europa sogar um 24 Prozent.

Das operative Ergebnis (Ebit) kletterte um 27 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro. Am Markt wurde nur mit 1,14 Milliarden Euro gerechnet. Unterm Strich und bereinigt verdiente Fresenius mit 457 Millionen Euro 26 Prozent mehr als im Jahr davor.
"Alle Unternehmensbereiche haben sich im ersten Quartal erneut sehr gut entwickelt (...)", wird Fresenius-Chef Stephan Sturm in der Mitteilung zitiert.

Besonders stark schnitt die Dialysetochter FMC ab. Die größte Fresenius-Tochter steigerte die Erlöse um 16 Prozent auf 4,55 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte sogar um 31 Prozent auf 651 Millionen Euro zu. Unterm Strich verdiente FMC mit 249 Millionen Euro 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Am Ausblick für 2017 hält FMC fest.

Quironsalud profitabler als Helios

Die Flüssigmedizinsparte Kabi konnte in den ersten drei Monaten ebenfalls zulegen, die Zuwachsraten blieben aber hinter denen bei FMC oder auch Helios zurück. Die auf Infusionsprodukte und klinische Ernährung spezialisierte Sparte, die derzeit mit der Milliardenübernahme des US-Generikaherstellers Akorn und dem Einstieg in den Wachstumsmarkt mit Nachahmermedikamenten von Biotech-Arzneien gestärkt wird, steigerte die Umsätze um 9 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro und das Ebit leicht um 3 Prozent auf 313 Millionen Euro.

Beim Krankenhausbetreiber Fresenius Helios stiegen die Umsätze dank der Übernahme der spanischen Klinikkette Quironsalud um 41 Prozent auf gut 2 Milliarden Euro. Ohne Quironsalud stiegen die Erlöse der Helios Kliniken um 6 Prozent. Das Ebit zog um 60 Prozent auf 255 Millionen Euro und ohne die spanische Klinikkette um 14 Prozent an. Während sich die Ebit-Marge von Helios in Deutschland im Quartal auf 11,8 von 11,1 Prozent verbesserte, kam Quironsalud auf eine Rendite von 15,1 Prozent.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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