Wirtschaft

"Befinden uns auf dem besten Weg" Fresenius hebt den Ausblick an

Starker Zwischenbericht, freundliche Aussichten: "Wir sind gut ins neue Jahr gestartet."

Starker Zwischenbericht, freundliche Aussichten: "Wir sind gut ins neue Jahr gestartet."

(Foto: REUTERS)

Diese Zahlen können sich sehen lassen: Der Dax-Konzern Fresenius überrascht Analysten mit unerwartet rosigen Geschäftsaussichten. Die Dialysetochter FMC kann zweistellige Zuwächse bei Umsatz und Vorsteuerergebnis vorweisen.

Der Gesundheitskonzern Fresenius hat überraschend die Vorlage der Zwischenbilanz vorgezogen und dabei seine Gewinnprognose für das laufende Jahr angehoben. Das Konzernergebnis solle nun währungsbereinigt um 13 bis 16 Prozent steigen, teilte der Dax-Konzern am Abend nach Bösenschluss mit. Bislang hatte Fresenius einen Zuwachs von 9 bis 12 Prozent in Aussicht gestellt. Beim Umsatz werde weiterhin währungsbereinigt ein Plus zwischen 7 und 10 Prozent erwartet. Grund für die Anhebung seien die positiven Geschäftsaussichten.

Die Zahlenvorlage war eigentlich für Donnerstagmorgen angesetzt. Ein Grund für die vorgezogene Präsentation wurde nicht genannt. Eine negative Überraschung ist in dem Zwischenbericht offenbar nicht enthalten. Ganz im Gegenteil: Die ebenfalls im Leitindex Dax notierte Konzerntochter von Fresenius, das Dialyseunternehmen Fresenius Medical Care (FMC), ist mit zweistelligen Zuwächsen in das Jahr gestartet.

Der Umsatz erhöhte sich bei FMC im ersten Quartal um 11 Prozent auf 3,96 Milliarden US-Dollar, wie Fresenius Medical Care am Abend mitteilte. Währungsbereinigt waren es sogar 17 Prozent. Der FMC-Umsatz mit Gesundheitsdienstleistungen erhöhte sich dabei um 14 Prozent auf 3,182 Milliarden Dollar. Mit 778 Millionen US-Dollar lag der Umsatz mit Dialyseprodukten aufgrund negativer Währungseffekte auf dem Niveau des Vorjahres.

"Gut ins neue Jahr gestartet"

Das operative Ergebnis EBIT verbesserte sich um 13 Prozent auf 504 Millionen Dollar. Dagegen legte das Nettoergebnis wegen höherer Finanzierungskosten im Zuge von Akquisitionen und gestiegenen Steuern lediglich um 2 Prozent auf 210 Millionen Dollar zu. Die Zahlen lagen leicht über den Prognosen der Analysten.

FMC muss seit geraumer Zeit auf seinem wichtigen US-Markt Kürzungen bei der Dialysevergütung verkraften. Mit einem Sparprogramm steuert FMC inzwischen dagegen. Bis 2017 will FMC jährlich rund 300 Millionen Dollar einsparen.

"Wir sind gut ins neue Jahr gestartet", erklärte FMC-Vorstandsvorsitzender Rice Powell. "In unserem neuen Geschäftsfeld Versorgungsmanagement haben wir weitere Fortschritte gemacht. Wir werden diesen Bereich im laufenden Geschäftsjahr weiter ausbauen und befinden uns auf dem besten Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr 2015 und darüber hinaus zu erreichen." Die Jahresprognose könnee FMC daher bestätigen.

400 Millionen für Übernahmen

Die Fresenius-Tochter will demnach 2015 die Erlöse um 5 bis 7 Prozent steigern, währungsbereinigt wird ein Anstieg um 10 bis 12 Prozent prognostiziert. Das Nettoergebnis soll um bis zu 5 Prozent zulegen. Die Investitionen sollen bei 1 Milliarde Dollar liegen, für Zukäufe sind 400 Millionen Dollar vorgesehen.

Im Geschäftsjahr 2016 will FMC stärker wachsen, der Umsatz soll dann um 9 bis 12 Prozent steigen. Das Nettoergebnis soll um 15 bis 20 Prozent wachsen. Mit Blick auf die bis zum Geschäftsjahr 2020 ausgegebenen Wachstumsziele rechnet Fresenius Medical Care mit einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von rund 10 Prozent und einem jährlichen Zuwachs beim Nettoergebnis im hohen einstelligen Bereich, wie es weiter hieß.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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