Wirtschaft

Neuer Anlauf für Milliarden-Deal Fresenius beschaut sich erneut Danone

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(Foto: Reuters)

Ein erster Versuch versandet - doch die Aussichten scheinen verlockend. Der Gesundheitskonzern Fresenius verhandelt offenbar erneut um die Übernahme einer Sparte von Danone.

Der Gesundheitskonzern Fresenius und die Finanzinvestoren PAI Partners und Permira buhlen Finanzkreisen zufolge um eine milliardenschwere Übernahme in Frankreich. Die Unternehmen verhandelten mit dem Lebensmittelkonzern Danone über den Kauf seines Geschäfts mit medizinischer Ernährung, wie mehrere Insider sagten. Da es sich um ein komplexes Geschäft handle, könne es allerdings noch einige Zeit dauern, bis ein Deal unter Dach und Fach sei.

Der Kaufpreis für die Danone-Sparte, die unter anderem Lebensmittel für Menschen mit schweren Allergien und Nahrung für Patienten mit Magensonden produziert, könnte sich Bankern zufolge auf vier bis fünf Milliarden Euro belaufen. Allerdings sei es aus Kartellgründen unwahrscheinlich, dass Fresenius das gesamte Geschäft übernehmen könne. Die Unternehmen wollten sich zu den Informationen nicht äußern.

Fresenius hatte sich bereits Anfang des Jahres mit einer Übernahme von Danone Medical Nutrition beschäftigt, war im Frühjahr jedoch wegen des geforderten Kaufpreises aus dem Bieterwettkampf ausgestiegen. "Wir verfolgen derzeit keine Transaktionen, die größer als eine Milliarde Euro sind", sagte Vorstandschef Ulf Schneider im Mai.

Nachdem andere Interessenten wie Nestle und Hospira aus dem Rennen um die Danone-Sparte ausgestiegen waren, läuteten die Franzosen Insidern zufolge aber eine zweite Runde ein - und Fresenius kam zurück an den Verhandlungstisch.

Für den Dax-Konzern, der mit seiner Sparte Kabi bereits klinische Ernährung, Infusionen, Medizinprodukte und Nachahmermedikamente herstellt, würde eine Übernahme aus Sicht von Experten Sinn machen. Die boomende Sparte Kabi würde deutlich gestärkt, die Bedeutung der zuletzt schwächelnden Dialyse-Sparte FMC weiter abnehmen. Das Geschäft von Kabi, das bisher stark vom Verkauf von Nachahmermedikamenten in den USA abhängt, würde auf eine breitere Basis gestellt.

Quelle: ntv.de

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