Wirtschaft

Harter Preiskampf Freenet rechnet mit weniger Umsatz

Freenet will das wenig profitable Geschäft mit Hardware zurückfahren.

Freenet will das wenig profitable Geschäft mit Hardware zurückfahren.

(Foto: AP)

Ein Einnahmen-Minus verbucht der Mobilfunkanbieter Freenet für das jüngste Quartal. Der Grund: Das Unternehmen fährt derzeit den Verkauf von Handys und Smartphones bewusst zurück. Ein weiteres Problem ist das Verhalten der Kunden.

Der Mobilfunkanbieter Freenet kippt seine Umsatzziele für dieses und nächstes Jahr. Nunmehr rechne das Unternehmen für 2014 mit einem Umsatzrückgang, 2015 sollen sich die Verkaufserlöse dann stabilisieren, teilte das TecDax-Unternehmen mit Sitz im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf mit. Grund sind die Aufgabe einiger nur wenig profitabler Handelsgeschäfte.

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Bislang hatte Firmenchef Christoph Vilanek für dieses und für nächstes Jahr einen leichten Anstieg des Konzernumsatzes in Aussicht gestellt. Der operative Gewinn soll aber wie bisher 2014 auf etwa 365 Millionen Euro und 2015 auf etwa 370 Millionen Euro zulegen.

Freenet ist wie Drillisch einer der letzten größeren Mobilfunkanbieter, die kein eigenes Netz in Deutschland besitzen. Die Firmen kaufen Netzbetreibern wie der Deutschen Telekom oder Vodafone Telefon-Minuten und Daten-Pakete ab. Diese werden dann unter eigenem Namen weitervermarktet. Das Unternehmen ist vor allem durch die Marke Mobilcom-Debitel bekannt.

Freenet reduziert Geschäft mit Endgeräten

Im zweiten Quartal steigerte Freenet seinen operativen Gewinn um 2,9 Prozent auf 87,6 Millionen Euro. Allerdings sank der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Vertragskunde binnen Jahresfrist um ein Euro auf 21,5 Euro.

Ein Grund dafür sei der anhaltenden Preiswettbewerb im deutschen Markt, sagt das Unternehmen. Ein weiteres Problem: Kunden mit älteren Verträgen, die teilweise noch relativ hohe monatliche Grundgebühren aufweisen, wechselten in die aktuell angebotenen Smartphone-Tarife aus dem eigenen Sortiment.

Zudem verzichtet Freenet auf niedrig-margige Umsätze und reduziert das Geschäft mit Hardware-Verkäufen und Prepaid-Karten. Letzteres führte dazu, dass der Umsatz im zweiten Quartal um gut zehn Prozent auf 727,2 Millionen Euro zurückging.

Quelle: ntv.de, kst/rst/DJ

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