Wirtschaft

Passagierflaute zum Trotz Fraport erwartet Gewinnsprung

Reger Betrieb am Frankfurter Flughafen.

Reger Betrieb am Frankfurter Flughafen.

(Foto: dpa)

Im Sommer gibt Fraport bekannt, dass die Passagierzahlen dieses Jahr erstmals seit langer Zeit sinken dürften. Dennoch sehen die Zahlen nach dem dritten Quartal gut aus: Dank hoher Sondereinnahmen aus Russland und den Philippinen.

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport schraubt dank klingelnder Kassen die Gewinnprognose nach oben. Für das Gesamtjahr werde ein Betriebsgewinn von bis zu 1,08 Milliarden Euro erwartet statt bislang maximal 880 Millionen Euro, teilte Fraport mit.

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Der Konzern hatte vor drei Wochen einen jahrzehntelangen Streit mit den Philippinen wegen der Enteignung eines Flughafenbaus beigelegt. Der Netto-Effekt daraus betrage 120 Millionen Euro. Zudem profitierten die Frankfurter vom Verkauf eines Anteils am Flughafen St. Petersburg für 35 Millionen Euro.

In den ersten neun Monaten stieg das Konzern-Ebitda um zwei Prozent auf 677 Millionen Euro. Der Umsatz des 21.000 Mitarbeiter starken Konzerns stagnierte hingegen bei 1,96 Milliarden Euro. Am Jahresende dürfte der Umsatz mit 2,6 Milliarden allerdings geringer ausfallen als im Frühjahr angepeilt.

Ryanair greift Lufthansa an

Der Fraport-Konzern betreibt den viertgrößten europäischen Airport. Dort laufen die Geschäfte wegen der Terroranschläge der letzten Monate in Europa und des langsamen Wachstums von Hauptkunde Lufthansa holprig. Daher dürften die Passagierzahlen erstmals seit sieben Jahren zurückgehen. Das Gäste-Minus von Januar bis Ende Oktober betrug 1,1 Prozent.

Fraport-Chef Stefan Schulte versucht wegen des Rückgangs, neue Airlines an den Rhein-Main-Flughafen zu holen. Ein Coup gelang ihm diese Woche mit Ryanair. Der irische Marktführer bei den Billigfliegern wird zunächst mit zwei Flugzeugen ab März von Frankfurt nach Spanien und Portugal fliegen. Zum nächsten Winterflugplan 2017/18 könnten weitere Verbindungen dazukommen, vor allem für Geschäftskunden, hatte Ryanair-Topmanager David O'Brien am Mittwoch angekündigt.

Quelle: ntv.de, chr/rts/dpa

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