Wo sind die Superhelden? Fox Filmstudios bremsen Konzern aus
10.08.2017, 03:05 UhrIm Kabelgeschäft läuft's, bei den Filmstudios dagegen nicht: Der Murdoch-Konzern 21st Century Fox verfehlt die Umsatzerwartungen im abgelaufenen Quartal. Gleichzeitig sinkt der Überschuss. Ein Grund ist schnell gefunden.
Der US-Unterhaltungsriese 21st Century Fox hat im vergangenen Geschäftsquartal wegen mangelnder Kinohits Abstriche machen müssen. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ging der Überschuss auf 476 Millionen von 567 Millionen Dollar zurück, wie der Konzern von Medienmogul Rupert Murdoch mitteilte.
Der Umsatz stieg um 1,5 Prozent auf 6,75 Milliarden Dollar. Er verfehlte damit aber die Markterwartungen.
Zwar brummte das Kabelgeschäft mit dem Pay-TV-Sender FX und dem Nachrichtenflaggschiff Fox News, das durch hohe Einschaltquoten und sprudelnde Werbeeinnahmen vom Rummel um Donald Trumps US-Präsidentschaft profitiert. Doch die Filmsparte um das traditionsreiche Hollywood-Studio 20th Century Fox konnte nicht an Kinoerfolge wie die Marvel-Comicverfilmung "Deadpool" aus dem Vorjahr anknüpfen und verzeichnete ein Umsatzminus von 11,5 Prozent.
Hängepartie um Sky-Deal droht
Die geplante Übernahme des britischen Bezahl-TV-Anbieters Sky könnte sich bis Mitte 2018 hinziehen, teilte der Murdoch-Konzern mit. Es droht eine intensive kartellrechtliche Prüfung, so dass der 11,7 Milliarden Pfund schwere Deal zur Hängepartie werden könnte.
21st Century Fox hält bereits 39 Prozent an Sky und will die restlichen Anteile kaufen. In Großbritannien gibt es jedoch Bedenken, der Murdoch-Clan könne zu viel Einfluss in der Medienbranche gewinnen.
Quelle: ntv.de, bad/dpa