Wirtschaft

Hohes Plus in dünnem Handel Fortschritt bei Metro-Aufspaltung treibt Aktie

In der Metro AG bleiben MediaMarkt, Saturn, die Großmärkte und das Lebensmittelgeschäft werden ausgegliedert.

In der Metro AG bleiben MediaMarkt, Saturn, die Großmärkte und das Lebensmittelgeschäft werden ausgegliedert.

(Foto: imago stock&people)

Die geplante Aufspaltung des Metro-Konzerns in kommt voran. Nachdem der Aufsichtsrat die Pläne der Abspaltung des Großhandels sowie des Lebensmittel-Geschäfts zustimmt, greifen Anleger bei der Aktie zu. Händler glauben, den Grund zu kennen.

Die Metro-Aktien haben nach der Absegnung der Aufspaltung durch den Aufsichtsrat einen Sprung in die Höhe gemacht. Die Papiere legten in der Spitze um mehr als vier Prozent zu auf ein Tageshoch von 29,24 Euro. Allerdings ist dies noch ein Euro weniger als zum Jahreshoch von Ende April. In den vergangenen sechs Monaten hat sich das Papier um fast ein Viertel verbessert – wenn auch begleitet von starken Schwankungen.

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"Die Aufspaltungspläne selbst enthalten zwar nicht Neues", sagte ein Händler. Einige Marktteilnehmer hätten aber die Aktien mit der Spekulation um eine Kapitalerhöhung verkauft, von dieser sei nun nicht die Rede. "Deshalb gibt es nun Eindeckungen", so der Händler. Außerdem sei der Markt wegen des US-Feiertags sehr dünn.

Spaltung soll bis Mitte 2017 vollzogen sein

Wie bereits angekündigt will der Konzern den Lebensmittel- und Großhandel vom Elektronikgeschäft trennen. Vorstand und Aufsichtsrat hätten die Vorbereitungen für den Schritt eingeleitet, teilte Metro mit. Der Großhandel und das Lebensmittel-Geschäft sollen in eine eigene börsennotierte Gesellschaft ausgegliedert werden. In der Metro AG bleibt das Konsumelektronik-Geschäft (MediaMarkt, Saturn).

An der neuen Gesellschaft sollen die Metro-Aktionäre 90 Prozent der Anteile halten, die Metro AG selbst den Rest. "Jeder der drei Großaktionäre hat (...) signalisiert, den Prozess der Spaltung unterstützend begleiten zu wolle", hieß es in der Mitteilung. Die Spaltung soll bis Mitte 2017 vollzogen sein.

Konzern-Umbau steht nun vor Abschluss

Die Aufspaltung ist der letzte große Schritt in der aktuellen Transformation von Metro, die vor vier Jahren mit dem Wechsel Olaf Kochs an die Spitze von Metro begonnen hatte. So trennte sich Metro von der Warenhausgruppe Kaufhof und dem internationalen Geschäft von Real und zog sich aus unprofitablen Regionen sowohl bei Cash & Carry als auch bei Media-Saturn zurück. Die Verschuldung wurde um fünf Milliarden Euro gesenkt.

Mit der Aufteilung will Koch im wettbewerbsintensiven Handelsgeschäft gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Schnelligkeit und Flexibilität erhöhen, die Konzentration auf die jeweiligen Kerngeschäfte stärken, "ohne nach links und rechts" schauen zu müssen, den Umbauprozess beschleunigen sowie die Komplexität reduzieren.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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