Wirtschaft

Nach Kursverfall der Aktie Ford wechselt Führung aus

Seine Zeit an der Spitze von Ford endet: Mark Fields.

Seine Zeit an der Spitze von Ford endet: Mark Fields.

(Foto: imago/UPI Photo)

Nach Jahren des Niedergangs muss der bisherige Chef des US-Autobauers Ford seinen Posten räumen: Mark Fields geht in den Ruhestand und wird von Jim Hackett beerbt, der bisher für die Entwicklung von Zukunftstechnologien zuständig ist.

Der Chef des US-Autobauers Ford, Mark Fields, geht in den Ruhestand. Der Nachfolger des 56-Jährigen Fields, der den Automobilhersteller nur drei Jahre lang gesteuert hatte, wird der 62 Jahre alte Jim Hackett, wie das Unternehmen mitteilte. Hackett war bislang für die Entwicklung von Zukunftstechnologien wie etwa selbstfahrenden Autos zuständig.

Ford
Ford 13,28

Fields sei eine herausragende Führungskraft gewesen und verdiene viel Anerkennung, lobte Verwaltungsratschef Bill Ford. Mit dem Personalwechsel solle der Konzern besser für die Zukunft aufgestellt werden: "Hackett ist der richtige Vorstandschef, um Ford durch den Wandel der Autoindustrie zu führen".

Nun soll Hackett den US-Autoriesen fit machen für den Kampf um die Entwicklung des Autos und der Mobilität der Zukunft. Hier geraten die etablierten Branchengrößen wie Ford und General Motors (GM) zunehmend gegenüber Tech-Unternehmen aus dem Silicon Valley ins Hintertreffen. Mittlerweile hat der Elektroautobauer Tesla die Großkonzerne trotz seines insgesamt minimalen Marktanteils beim Börsenwert überholt. Auch der Fahrdienst-Vermittler Uber, der noch gar nicht an der Börse gelistet ist, wird von Investoren deutlich höher bewertet als die Urgesteine der US-Autoindustrie. Beim letzten Aktionärstreffen von Ford musste sich das Management deutliche Kritik anhören.

Anleger begrüßen Entlassung

Bei Anlegern kam die Entlassung Fields, die mit einem größeren Management-Umbau einhergehen soll, gut an. Die Ford-Aktie legte vorbörslich um 2,5 Prozent zu und ging mit einem Plus von 1,5 Prozent in den US-Handel. Während Fields' Amtszeit war der Kurs um fast 40 Prozent gesunken. Obwohl der Autobauer in den vergangenen Jahren vor allem dank brummender Verkäufe von SUV und Pick-up-Trucks im US-Heimatmarkt durchaus Erfolge verbuchen konnte, hatten Analysten immer wieder vergleichsweise schwache Renditen moniert.

Fields machte zudem zu schaffen, dass sich die Autokonjunktur in den USA nach einem von billigem Sprit und niedrigen Finanzierungszinsen befeuerten Boom zunehmend abkühlt. Zuletzt hatte Ford bereits mit Stellenabbau auf den negativen Trend reagiert und angekündigt, 1400 Jobs zu streichen. Fields war 2014 in die großen Fußstapfen von Alan Mulally getreten, der den Konzern durch die schwere Wirtschaftskrise ab dem Jahr 2008 geführt hatte.

Quelle: ntv.de, kst/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen