Wirtschaft

Boom in den USA reicht nicht Ford-Gewinn bricht massiv ein

Der F-150 sichert Ford in den USA das Geschäft.

Der F-150 sichert Ford in den USA das Geschäft.

(Foto: dpa)

Im Heimatmarkt läuft es für den Autobauer Ford - im Rest der Welt allerdings nicht. In Summe bedeutet das für das US-Unternehmen einen herben Gewinnrückgang.

Der US-Autobauer Ford hat trotz des boomenden amerikanischen Automarkts einen massiven Gewinneinbruch erlitten. Grund waren hohe Verluste in Europa und Südamerika sowie ein deutlicher Gewinnrückgang auf dem Heimatmarkt. Dabei fiel das Ergebnis aber besser aus als erwartet, weshalb die Aktie vorbörslich um mehr als 2 Prozent zulegt.

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Ford 11,30

In Europa weitete sich der operative Verlust von Ford massiv von 257 Millionen Dollar im Vorjahr auf 439 Millionen Dollar im abgelaufenen Quartal aus. Das lag vor allem an der sich deutlich abschwächenden russischen Wirtschaft. Dort hat Ford bereits 1.500 Stellen gestrichen und Abschreibungen auf sein Russland-Geschäft vorgenommen. Ford hat schon gewarnt, dass der Konzern auch 2015 in Europa kein Geld verdienen wird.

Eine ähnliche Erfahrung musste Rivale General Motors machen, der am Vortag Zahlen vorgelegt hatte. Dessen Europa-Geschäft mit der Marke Opel verbuchte im dritten Quartal einen operativen Verlust von 387 Millionen Dollar, deutlich mehr als die 238 Millionen Dollar des Vorjahres.

Während GM jedoch noch von einem starken Nordamerika-Geschäft profitieren konnte, sank der operative Gewinn von Ford auf dem Heimatmarkt auf 1,41 von 2,29 Milliarden Dollar. Belastend wirkte sich hier die Unterbrechung der Produktion des Erfolgsmodells F-150 in einem Werk in Michigan aus. Die Fabrik wurde umgebaut, um die neue, erstmals aus Aluminium produzierte Baureihe herzustellen. Die Bedeutung des F-150 für den Konzern ist kaum zu überschätzen, da er rund 10.000 Dollar Gewinn pro verkauftem Exemplar generiert.

Der Nettogewinn des Konzerns brach im dritten Quartal insgesamt auf 835 Millionen von 1,27 Milliarden Dollar ein. Das Ergebnis je Aktie auf bereinigter Basis betrug 0,24 Dollar, Analysten hatten mit 0,19 Dollar gerechnet. Der Umsatz fiel um 900 Millionen auf 34,9 Milliarden Dollar.

Quelle: ntv.de, jog/DJ

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