Wirtschaft

Auftragsbücher voll Flugzeugbauer buhlen nicht um Neugeschäft

Dieses Jahr haben die Hersteller vor allem die bereits vorhandenen Aufträge im Blick.

Dieses Jahr haben die Hersteller vor allem die bereits vorhandenen Aufträge im Blick.

(Foto: REUTERS)

Wer ergattert auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget die meisten und größten Aufträge? Dieses Spiel wird dieses Jahr nicht gespielt. Denn Airbus und Boeing müssen noch einen enormen Auftragsberg abarbeiten.

Prall gefüllte Orderbücher stellen Flugzeugbauer wie Airbus und Boeing bei der Produktion vor immer größere Herausforderungen. In den vergangenen Jahren boomte das Geschäft derartig, dass die Industrie in nächster Zeit Bestellungen von 12.000 Maschinen abarbeiten muss. Dies seien Größenordnungen, bei denen alle sechseinhalb Stunden ein Schmalrumpfflugzeug wie der A320 gebaut werden muss, sagte der bei Airbus für das operative Geschäft zuständige Manager Tom Williams im Vorfeld der Luftfahrtmesse bei Paris. "Dieser Taktschlag und diese Intensität sind sehr anspruchsvoll."

Von Montag an dürfte deshalb bei der Schau in Le Bourget ein anderer Wind wehen als sonst: Produktionskapazitäten rücken ins Blickfeld, während etwas weniger milliardenschwere Aufträge zu erwarten sind. Vor allem die beiden Erzrivalen Airbus und Boeing buhlen traditionell darum, wer bei Neubestellungen die Nase vorn hat. Doch dieses Jahr rechnen Experten damit, dass die Fähigkeit zur pünktlichen Lieferung verstärkt zum Konkurrenzfaktor wird.

In den vergangenen Jahren hatten niedrige Zinsen und zunächst noch hohe Ölpreise zu einem Order-Boom geführt, weil viele Fluggesellschaften über günstige Kredite massiv in neue kerosinsparende Maschinen investierten. Das Volumen der Bestellungen, die die Industrie noch abarbeiten muss, beläuft sich auf 1,8 Billionen Dollar. Viele Experten gehen aber davon aus, dass die Flut an Bestellungen nun langsam abebbt.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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