Wirtschaft

Lufthansa-Streik ab Juli angedroht Flugbegleiter setzen kurzes Ultimatum

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(Foto: picture alliance / dpa)

In den kommenden Wochen beginnen in etlichen Bundesländern die Ferien. Und an den deutschen Flughäfen könnte es wieder ungemütlich werden. Denn die Flugbegleiter der Lufthansa geben dem Unternehmen nur eine kurze Frist für neue Tarifgespräche.

Das Kabinenpersonal der Lufthansa will den Konzern zu Beginn der Sommerferien mit Streiks überziehen. Nach der gescheiterten Schlichtung bei den Lufthansa-Flugbegleitern hat die Gewerkschaft Ufo dem Unternehmen eine weitere Frist gesetzt. Falls Lufthansa nicht bis zum 30. Juni bestimmte Vorbedingungen erfülle und ein Angebot zu den Übergangs- und Betriebsrenten abgebe, werde es Streiks ab dem 1. Juli geben, sagte Gewerkschaftschef Nicoley Baublies.

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Am 1. Juli werde Ufo sämtliche weitere Streiktermine über den Sommer bekanntgeben. Der Arbeitskampf werde mindestens bis zum 16. September dauern. Ufo fordere die Lufthansa-Führung auf, ein substanzielles neues Angebot vorzulegen, sagte Baublies.

Die Gewerkschaft vertritt 19.000 Flugbegleiter bei der Lufthansa und hat bereits mit Streiks gedroht. Die Lufthansa und die Flugbegleiter haben im Tarifstreit lange über Themen wie die Übergangs- und Altersversorgung gestritten. Am Wochenende konnten die Schlichter, die frühere Justizministerin Herta Däubler-Gmelin und der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz, keine Schlichtungsempfehlung abgeben.

"Wir haben die Ansprechpartner in der Schlichtung nicht mehr gefunden", kritisierte Verhandlungsführer Dirk Vogelsang die Gespräche mit dem Konzern. Die Lufthansa habe das Verfahren "absichtlich scheitern lassen", sagte Baublies.

Deutschlands größte Fluggesellschaft befindet sich mit diversen Gewerkschaften für unterschiedliche Beschäftigungsgruppen in Tarifverhandlungen. Ein Knackpunkt ist in allen Verhandlungen die betriebliche Altersvorsorge. Zuletzt hatten die Piloten die Airline mehrfach bestreikt. Im Mai hatte deren Gewerkschaft Cockpit einer Gesamtschlichtung zugestimmt, bis Ende Juli wird es hier keine Streiks geben.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts/dpa

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