Wirtschaft

Frankreich bleibt Top-Schuldner Fitch stuft Paris nicht herab

Frankreich bleibt aus Sicht der Ratingagentur Fitch äußerst kreditwürdig. An diesem Urteil werde sich so bald nchts ändern, versichern die Analysten. Doch Konkurrent S&P droht dem Land weiterhin, die Top-Bonität zu entziehen.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy.

(Foto: REUTERS)

Die Ratingagentur Fitch will die Top-Bewertung für Frankreichs Kreditwürdigkeit in diesem Jahr nicht herabstufen. Das teilte ein Sprecher mit. Vor knapp vier Wochen hatte Fitch Frankreichs AAA-Note mit einem negativen Ausblick versehen. Der Konkurrent Standard und Poor's, der Deutschland und 14 anderen Euroländern mit einer Herabstufung droht, könnte Frankreich sogar um zwei Noten hinuntersetzen.

Die Regierung in Paris will dies unbedingt verhindern und hat ein Sparpaket im Volumen von 65 Mrd. Euro bis 2016 angekündigt. Präsident Nicolas Sarkozy, der sich dieses Jahr zur Wiederwahl stellt, hat außerdem Reformen angekündigt. Premierminister Francois Fillon betonte jüngst, die Regierung wolle bis Ende Januar einen Gesetzentwurf zur Neufinanzierung im Sozialsystem vorlegen und im Februar ins Parlament einbringen. Dies dürfte auf eine höhere Mehrwertsteuer, aber auch auf niedrigere Arbeitskosten für Unternehmen hinauslaufen.

Deutschlands Rating bleibt unverändert

"Anhand aktueller wirtschaftlicher und steuerlicher Entwicklungen in Frankreich rechnen wir nicht mit einer Herabstufung in diesem Jahr", sagte der bei Fitch für die Länderratings in Europa zuständige Manager Ed Parker.

Zugleich betonte er, dass die Ratings von Euro-Ländern wie Italien und Spanien, die derzeit beobachtet würden, um ein oder zwei Stufen herabgestuft werden könnten. Parker versicherte, dass die Top-Bonität Deutschlands allerdings sicher sei. Auch Österreichs AAA-Rating sei aktuell nicht gefährdet, wenngleich von der unsicheren Situation in Ungarn Risiken ausgingen. Österreichische Banken sind stark in Ungarn engagiert. Das Land will Kredite vom Internationalen Währungsfonds, um eine drohende Pleite abzuwenden.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa

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