Wirtschaft

Verkehrstechnik-Aktie stürzt ab Finanzaufsicht ermittelt gegen Schaltbau

Türen für den ICE produziert die zu Schaltbau gehördende Gebr. Bode GmbH.

Türen für den ICE produziert die zu Schaltbau gehördende Gebr. Bode GmbH.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eine Aktie im Sinkflug und Ermittlungen durch die Bafin - einen schlechteren Start in die Woche hätte die Verkehrstechnik-Firma Schaltbau kaum erwischen können. Das Unternehmen weist den Verdacht des Insiderhandels jedoch weit von sich.

Der Verkehrstechnikspezialist Schaltbau hat mit einer überraschenden Gewinnwarnung am Wochenende seine Anleger enttäuscht und die Finanzaufsicht auf den Plan gerufen. Erst zwei Tage vor der Senkung der Jahresprognose hatten die Münchner einen Aktienrückkauf angekündigt. "Vor dem Hintergrund der Gewinnwarnung vom Samstag werden wir routinemäßig den Handel in Wertpapieren der Schaltbau Holding AG im Hinblick auf Insiderhandel analysieren", erklärte eine Sprecherin des Bundesamts für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin).

An der Börse reagierten die Anleger verschnupft. Die Schaltbau-Aktien brachen um gut acht Prozent ein und waren damit die größten Verlierer im Kleinwerteindex SDax. Am Freitag hatten die Titel nach der Ankündigung des Aktienrückkaufs noch mehr als drei Prozent zugelegt. Am Samstagabend informierte Schaltbau die Aktionäre dann, dass das Betriebsergebnis (Ebit) wegen der Folgen eines Zukaufs im laufenden Jahr mit 26,8 Millionen Euro gut 4 Millionen Euro niedriger ausfallen werde als zuletzt anvisiert.

Ein Schaltbau-Sprecher versicherte, die beiden Entscheidungen seien unabhängig voneinander getroffen worden. Die jüngsten Zahlen seien unter Hochdruck erstellt worden und hätten nicht vor Samstag vorgelegen. Der Sprecher betonte, es könne sein, dass Schaltbau weniger als fünf Prozent der eigenen Aktien zurückerwirbt.

Das Unternehmen fertigt mit seinen Töchtern unter anderem automatische Türsysteme für Reise- und Stadtbusse sowie für Züge, darunter den ICE. Daneben werden Sicherungssysteme für Bahnübergänge sowie elektrische Komponenten für den Verkehrsbereich produziert. Ende vergangenen Jahres beschäftigte der Konzern  nach eigenen Angaben gut 2000 Mitarbeiter und erlöste knapp 391 Millionen Euro. Das Ebit hatte sich auf 36 Millionen Euro belaufen.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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