Wirtschaft

Merck erhöht Jahresprognose Fester Dollar bremst Pfizer aus

Geschäft mit Impfstoffen und Krebsmedikamenten läuft gut.

Geschäft mit Impfstoffen und Krebsmedikamenten läuft gut.

(Foto: REUTERS)

Pfizer wartet bei der Vorstellung der Quartalszahlen mit einer Prognosesenkung auf. Dem US-Pharmariesen macht der starke Dollar zu schaffen. Der Konkurrent Merck stellt dagegen höhere Jahreserträge in Aussicht.

Der starke Dollar setzt dem US-Pharmariesen Pfizer zu. Nach einem deutlichen Umsatzrückgang im ersten Quartal senkte der größte US-Arzneimittelhersteller seine Jahresziele. Pfizer rechnet nach eigenen Angaben nun mit einem Umsatz von 44 bis 46 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 1,95 bis 2,05 Dollar. Der Konzern hatte bislang einen Umsatz von 44,5 bis 46,5 Milliarden und beim Gewinn 2 bis 2,10 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt.

Die gekappten Prognosen seien alleine der stärkeren US-Währung geschuldet, erklärte Finanzchef Frank D'Amelio. Im vergangenen Jahr machte Pfizer 60 Prozent seines Umsatzes außerhalb der USA. Zu Jahresbeginn fielen die Erlöse um vier Prozent auf 10,86 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 51 nach 57 Cent vor Jahresfrist. Analysten hatten jedoch einen stärkeren Rückgang auf 49 Cent erwartet.

Rund lief das Geschäft mit Impfstoffen und Krebsmedikamenten. Neben dem starken Dollar machte Pfizer auch der Verlust von Patenten wie dem des Schmerzmittels Celebrex in den USA zu schaffen. Der Konzern muss sich in den kommenden Jahren bei weiteren Medikamenten auf Wettbewerb durch Nachahmer einstellen. Vorstandschef Ian Read hatte daher die Suche nach Übernahmen verstärkt. Im Februar hatte er die Übernahme des Biotech-Generikaherstellers Hospira für rund 15 Milliarden Dollar eingetütet.

Merck über den Erwartungen

Der Konkurrent Merck verdiente hat im ersten Quartal mehr als erwartet und hob die Jahresgewinnprognose leicht an. Zwar drückten die Konkurrenz durch Nachahmerprodukte und der starke Dollar auf die Bilanz. Der Umsatz ging um 8 Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar zurück, lag damit aber über der Analystenschätzung von 9,07 Milliarden. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 953 Millionen Dollar beziehungsweise 33 Cent, nach 1,7 Milliarden beziehungsweise 57 Cent im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Sonderposten verdiente die Merck & Co Inc mit 0,85 US-Dollar je Aktie aber deutlich mehr als Analysten im Vorfeld mit 0,74 Dollar je Aktie prognostiziert hatten.

Für dieses Jahr stellt der US-Pharmakonzern nun einen Ertrag je Anteil von bereinigt 3,35 bis 3,48 Dollar in Aussicht. Im Februar hatte der Konzern eine Spanne von 3,32 bis 3,47 Dollar prognostiziert. Darin enthalten ist eine prognostizierte Belastung von 27 Cent je Aktie durch negative Wechselkurseffekte.

Verkäufe des Arthritismittels Remicade brachen um 17 Prozent auf 501 Millionen Dollar ein, Umsätze mit dem Cholesterinsenker Zetia/Vytorin gingen um 9 Prozent auf 887 Millionen zurück. Das Diabetes-Medikament Januvia legte dagegen um 4 Prozent auf 1,39 Milliarden Dollar zu.

Merck will seine Ressourcen künftig auf Gebiete mit hohem Wachstumspotenzial, wie beispielsweise Diabetes, Akutversorgung im Krankenhaus, Impfstoffe und Onkologie konzentrieren. Bereinigt um Währungseffekte legten diese vier Therapiebereiche im Quartal zu.

Quelle: ntv.de, wne/rts/DJ

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