Wirtschaft

Schlichtung erfolgreich Fastfood-Beschäftigte bekommen mehr Lohn

Die langen zähen Tarif-Verhandlungen sind beendet: Weiterbraten!

Die langen zähen Tarif-Verhandlungen sind beendet: Weiterbraten!

(Foto: picture alliance / dpa)

Streiks bei Pizza Hut, McDonald's und Co. sind abgewendet. Nach mehreren gescheiterten Tarifrunden für die 100.000 Mitarbeiter einigen sich die Parteien unter anderem auf einen Minimal-Stundenlohn knapp über dem Mindestlohn.

Mehr als 100.000 Beschäftigte von Fastfoodketten wie McDonald's, Burger King, Pizza Hut und Starbucks erhalten in Deutschland ab Januar mehr Lohn. Der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) einigten sich in der Nacht auf ein neues Tarifpaket. Nach vier erfolglosen Tarifrunden verhalf die ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Ursula Engelen-Kefer nun zum Durchbruch.

Die Einigung sieht zum einen die Erhöhung des untersten Tariflohns auf 8,51 Euro pro Stunde ab Januar 2015 vor, der damit knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro liegt. Außerdem sollen die Entgelte in den unteren Tarifgruppen überdurchschnittlich und die Gehälter für Auszubildende deutlich steigen. Spätestens zum 1. August 2018 sollen die Löhne in allen Tarifgruppen in Ost und West angeglichen sein. Der Manteltarifvertrag bleibt für die Beschäftigten unverändert, für neue Mitarbeiter gelten bis Ende Juli 2018 Übergangsregelungen.

Der stellvertretende NGG-Vorsitzende Burkhard Siebert begrüßte, dass "nach langen und zähen Verhandlungen" ein ausgewogener Abschluss erreicht worden sei. Engelen-Kefer erklärte, dass der gesetzliche Mindestlohn "gerade in der Systemgastronomie" für viele Arbeitnehmer zu einer Verbesserung ihrer Löhne führen werde.

In dem Tarifstreit ging es um die Bezahlung von gut 100.000 Beschäftigten in etwa 1400 Betrieben der Systemgastronomie. Die Arbeitgeber wollten das Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Zuschläge kürzen, um die Lohnerhöhungen auf den gesetzlichen Mindestlohn zu kompensieren. Die NGG lehnte Kürzungen der Leistungen aus dem Manteltarifvertrag ab und hatte in den vergangenen Tagen mit bundesweiten Warnstreiks in zahlreichen Fastfood-Filialen den Druck auf die Arbeitgeber erhöht.

Quelle: ntv.de, ddi/AFP

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