Wirtschaft

Trotz gestiegener Nutzerzahl Facebook verdient weniger

Facebook investiert in Datenzentren, neue Mitarbeiter und andere langfristige Initiativen. Foto: Peter Dasilva/Archiv

Facebook investiert in Datenzentren, neue Mitarbeiter und andere langfristige Initiativen. Foto: Peter Dasilva/Archiv

(Foto: dpa)

Rund anderthalb Milliarden Menschen nutzen mittlerweile Facebook - der US-Konzern kann dank zahlungskräftiger Werbekunden seinen Umsatz um fast 40 Prozent steigern. Dennoch bleibt weniger Gewinn übrig. Denn Facebook investiert in zahlreiche Projekte.

Facebook hat im zweiten Quartal deutliche Abstriche beim Gewinn machen müssen. Der Überschuss sank von April bis Juni um gut neun Prozent verglichen mit dem Vorjahr auf 719 Millionen Dollar (653 Millionen Euro), wie das Online-Netzwerk mitteilte. Grund war vor allem ein starker Anstieg der Ausgaben um 82 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar. Die weltweite Zahl der monatlichen Nutzer stieg zugleich um 13 Prozent auf 1,49 Milliarden.

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Bereits im April hatte Facebook angekündigt, dass die Kosten und Ausgaben in diesem Jahr um bis zu 65 Prozent steigen würden. Denn der Konzern investiert in Datenzentren, neue Mitarbeiter und andere langfristige Initiativen wie virtuelle Realität oder Drohnen mit Solarantrieb. Zudem treibt Facebook die Werbung auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablet-PCs voran und entwickelt Angebote wie den SMS-Ersatz WhatsApp oder den Fotodienst Instagram weiter.

Werbeeinnahmen kräftig gestiegen

Der Trend zur mobilen Nutzung hält an. Inzwischen greifen 844 Millionen Mitglieder täglich von Smartphones und Tablets auf den Dienst zu - das waren 29 Prozent mehr als im Vorjahr. Allein die Werbeeinnahmen - Facebooks wichtigste Geldquelle - stiegen im letzten Quartal um 43 Prozent zum Vorjahr auf 3,8 Milliarden Dollar. Etwa 76 Prozent davon werden mittlerweile auf mobilen Geräte erwirtschaftet.

Facebook hat im zweiten Quartal 39 Prozent mehr umgesetzt. "Es war ein weiteres starkes Quartal für unsere Community", kommentierte Facebook-Chef Mark Zuckerberg die Zahlen. Dies ist das jüngste Anzeichen dafür, dass zahlungskräftige Marken mehr für Werbung in dem sozialen Netzwerk ausgeben. Die Einnahmen wuchsen kräftig von 2,9 Milliarden auf 4,04 Milliarden US-Dollar zu und trafen damit die Markterwartungen.

Die Aktie fiel nachbörslich zunächst um fünf Prozent. Auf bereinigter Basis verdiente das Unternehmen aus dem Silicon Valley 50 Cent je Aktie. Analysten hatten mit einem bereinigten Ergebnis von 47 Cent je Anteil gerechnet.

Quelle: ntv.de, kst/DJ/dpa/rts

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