Wirtschaft

Grünes Licht für WhatsApp-Deal Facebook stellt auf Messenger um

Kaum gibt die US-Regulierungsbehörde FTC grünes Licht für den WhatsApp-Deal, schaltet Facebook die Nachrichtenfunktion in ihrer App ab. Doch die Regulierer wollen weiter ein scharfes Auge auf das Unternehmen halten.

Meta
Meta 486,35

"Du wirst wahrscheinlich bemerken, dass deine Freunde schneller antworten, weil sie den Messenger verwenden": Nur Stunden, nachdem die US-Regulierungsbehörde FTC der Übernahme des Smartphone-Nachrichtendienstes WhatsApp ihren Segen erteilte, verabschiedet sich Facebook von der Nachrichtenfunktion in ihrer App. "Wir haben festgestellt, dass Nutzer im Messenger ungefähr 20 Prozent schneller als auf Facebook antworten", heißt es in der Mail an die Nutzer. "Wir freuen uns, mit dir den Messenger auszuprobieren. Wir werden neue Funktionen hinzufügen und Verbesserungen vornehmen."

Datenschutz muss vorgehen

Genau diese neuen Funktionen und Verbesserungen will die US-Regulierungsbehörde allerdings im Blick behalten. In einem Brief an die beiden Unternehmen warnte die FTC Facebook davor, den Datenschutz bei WhatsApp nach dem Deal aufzuweichen. Sollte WhatsApp seine entsprechenden Zusagen nicht einhalten, dann "könnte dies gegen das Gesetz verstoßen" und Folgen haben, heißt es in dem Schreiben der Federal Trade Commission (FTC).

Angesichts dieses mahnenden Zeigefingers und in dem extrem schwachen Umfeld fielen die Facebook-Aktien um mehr als fünf Prozent zurück.

Facebook hatte Mitte Februar den Kauf von WhatsApp für insgesamt 19 Milliarden Dollar (fast 14 Milliarden Euro) angekündigt. Die Übernahmepläne haben Verbraucherschützer auf den Plan gerufen. Denn anders als Facebook hat WhatsApp seinen geschätzten 450 Millionen Nutzern versprochen, keine Namen, E-Mails, Adressen oder andere Informationen aus den Handy-Adressbüchern zu sammeln oder die verschickten Botschaften zu speichern.

Im vergangenen Monat hatten zwei US-Verbraucherschutzgruppen Beschwerde bei der FTC gegen die Übernahme eingelegt. Eine Facebook-Sprecherin sagte, das Unternehmen sei zufrieden mit der Überprüfung durch die Regulierungsbehörde und Facebook und WhatsApp würden nach Abschluss der Übernahme weiterhin alle Gesetze einhalten.

Quelle: ntv.de, sla/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen