Wirtschaft

Neuzulassungen in Europa boomen VW hinkt dem Markt hinterher

Die Absatzzahlen in Europa klettern im April erneut deutlich. Sie liegen mittlerweile wieder auf Vorkrisenniveau. Doch während die deutschen Premiumhersteller zweistellige Zuwächse verzeichnen, bleibt Volkswagen hinter den Erwartungen zurück.

Der europäische Automarkt ist im April weiter gewachsen. Die Neuwagenzulassungen in der EU und der EFTA nahmen gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent auf rund 1,32 Millionen Fahrzeuge zu, wie der Herstellerverband Acea berichtete. Das ist der höchste Wert seit April 2008, kurz bevor die Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Absatzzahlen der Branche durchgeschlagen ist. In den ersten vier Monaten summierten sich die Zulassungen auf 5,25 Millionen Fahrzeuge, 8,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

VW Vorzüge
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Auf dem deutschen Automarkt, dem mit Abstand größten in Europa, wurden im April mit 315.921 Einheiten 8,4 Prozent mehr Autos zugelassen. In Großbritannien gab es ein kleines Plus von 2 Prozent, in Frankreich stieg der Absatz um 7,1 Prozent. Kräftig nach oben ging es in Spanien und in Griechenland mit 21,2 bzw 24,8 Prozent.

VW hinkt Markt hinterher

Unter den deutschen Herstellern verzeichnete der Volkswagen-Konzern trotz des immer noch schwelenden Abgasskandals im April 5,3 Prozent mehr Neuzulassungen. Der Marktanteil ging im Jahresvergleich leicht auf 25,4 von 26,2 Prozent zurück. BMW und Daimler schafften mit 11,7 Prozent bzw. 21,6 Prozent zweistellige Wachstumsraten.

Von den zahlenmäßig in der Region bedeutenden ausländischen Herstellern kam die PSA Peugeot Citroen auf ein Plus von 5,6 Prozent, der Wettbewerber Renault wuchs mit 5,3 Prozent geringfügig langsamer. Ihre Marktanteile liegen bei je rund 10 Prozent.

Am Aktienmarkt sorgten die Neuzulassungszahlen nicht für einen Schub bei den Autotiteln. Im Dax gaben sowohl VW-Titel als auch BMW- und Daimler-Papiere ab. Die Autotitel hatten bereits am Donnerstag zu den größten Verlierern gezählt.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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