Wirtschaft

Bundesamt gibt grünes Licht Etihad darf bei Air Berlin einsteigen

 Etihad hatte seinen Anteil an Air Berlin 2012 auf 29,2 Prozent aufgestockt.

Etihad hatte seinen Anteil an Air Berlin 2012 auf 29,2 Prozent aufgestockt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die arabische Fluglinie Etihad darf bei Air Berlin einsteigen - das Luftfahrtbundesamt genehmigt die Beteiligung an der deutschen Nummer Zwei. Etihad hatte 2012 seinen Anteil aufgestockt. Fraglich war, ob die Araber die Fluglinie beherrschen.

Das Luftfahrtbundesamt genehmigt den Einstieg der arabischen Fluggesellschaft Etihad bei der deutschen Nummer Zwei Air Berlin. "Der Bescheid geht in Kürze raus", sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums. "Es handelt sich um eine Genehmigung mit Auflagen." Damit wurden Informationen des "Focus" bestätigt.

Zu den Auflagen zählt dem "Focus"-Bericht zufolge, dass im Air-Berlin-Verwaltungsrat mehrheitlich EU-Bürger sitzen müssen. Die Airline müsse zudem sämtliche Sitzungsprotokolle ohne geschwärzte Stellen dem Luftfahrtbundesamt vorlegen.

Air Berlin sprach von einem positiven Bescheid. "Wir waren immer der Überzeugung, dass alles im Rahmen der Regularien ist", sagte ein Sprecher. Man habe der Behörde für ihre Prüfung viele Dokumente überlassen. Die Auflagen würden natürlich erfüllt. Etihad hatte seinen Anteil an Air Berlin 2012 auf 29,2 Prozent aufgestockt und die Airline überdies finanziell mit Wandelanleihen und dem Ankauf des Bonusprogramms gerettet. Die Behörde war der Frage nachgegangen, ob die Araber die zweitgrößte deutsche Airline beherrschen.

Amt hat schon länger ein kritisches Auge auf die Partnerschaft

An den Mehrheitsverhältnissen hängen die Verkehrsrechte Air Berlins in Europa. Um diese zu behalten, muss das Unternehmen mehrheitlich in der Hand von EU-Europäern bleibe. Wäre die Entscheidung gegen Air Berlin ausgefallen, hätte das Unternehmen einen großen Teil seines Streckennetzes aufgeben müssen.

Das Luftfahrtbundesamt untersteht Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Das Amt hat schon länger ein kritisches Auge auf die Partnerschaft: Im Oktober untersagte es 34 Air-Berlin-Flüge, die Etihad mit eigener Flugnummer auch ihren Kunden verkauft. Erst als Air Berlin mit einer Klage drohte, wurden die Flüge doch genehmigt.

Luftfahrtkreise hatten hinter dem Verbot den Druck von Politikern aus Ländern mit großen Standorten des Konkurrenten Lufthansa vermutet. Dagegen machte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Medienberichten für Air Berlin stark. Die Fluggesellschaft ist der größte Kunde der Berliner Flughäfen und will am neuen Hauptstadtflughafen sein Drehkreuz für Umsteigeverbindungen aufbauen.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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