Wirtschaft

MDax-Konzern mit starkem Endspurt Essener Chemieriese Evonik betört Anleger

Evonik ist eines der größten Unternehmen der Spezialchemie und verfügt über eine breit gefächerte Produktpalette.

Evonik ist eines der größten Unternehmen der Spezialchemie und verfügt über eine breit gefächerte Produktpalette.

(Foto: dpa)

Für Begeisterung an der Börse sorgt der Spezialchemiekonzern Evonik mit seinem Geschäftsbericht. Das letzte Quartal 2014 übertraf die Erwartungen. Finanzvorstand Wolf spricht von einer Trendwende. Ein Chemie-Bereich entwickelt sich besonders positiv.

Überraschend starke Quartalszahlen haben die Aktien des Spezialchemieproduzenten Evonik heute zeitweise auf den höchsten Stand seit knapp zwei Jahren getrieben. Sie stieg im MDax um bis zu zwei Prozent auf 31,44 Euro. Anziehende Geschäfte mit Produkten für die Tiernahrung haben dem Unternehmen mit Hauptsitz in Essen zum Jahresende Schub gegeben. Die Aktionäre sollen für das vergangene Geschäftsjahr eine stabile Dividende von einem Euro je Aktie erhalten. "Nach zwei Jahren mit rückläufigen Ergebnissen wollen wir beim operativen Ergebnis zu Wachstum zurückkehren", sagte Konzernchef Klaus Engel bei der Bilanzvorlage.

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Evonik hat im vierten Quartal etwas mehr verdient und umgesetzt als am Markt erwartet. Das bereinigte operative Ergebnis Ebitda stieg um 18 Prozent auf 442 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 4 Prozent auf 3,23 Milliarden Euro zu. Analysten hatten im Konsens mit einem bereinigten Ebitda von 433 Millionen Euro bei Einnahmen von 3,19 Milliarden Euro gerechnet. Das Konzernergebnis wuchs kräftig um 60 Prozent auf 152 Millionen Euro.

Im Jahresverlauf hatte Evonik unter der schwachen Konjunktur und rückläufigen Verkaufspreisen gelitten. Das vierte Quartal habe dann ein Trendwende markiert, erklärte Finanzvorstand Ute Wolf. "Saisonal bedingt lag das bereinigte Ebitda zwar unter dem des dritten Quartals, aber nach drei Jahren erstmals wieder über Vorjahr", sagte sie.

Börsianer: Aktie hat Nachholpotenzial

Hauck&Aufhäuser-Analyst Nils-Peter Gehrmann sprach von einem guten vierten Quartal und hob auch den positiven Ausblick für 2015 hervor. Für das Gesamtjahr erwartet Evonik einen leichten Anstieg bei Umsatz und bereinigtem Ebitda. Das erste Quartal dürfte sich zudem stark entwickeln, glaubt Gehrmann. Der Experte bekräftigte seine Kauf-Empfehlung mit einem Kursziel von 34,00 Euro.

Ein Börsianer verwies zudem auf das Nachholpotenzial der Aktie. Evonik - selbst übrigens Großaktionär beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund - haben sich in den vergangenen sechs Monaten mit plus zwölf Prozent nicht so stark wie der MDax entwickelt, der in dieser Zeit um 25 Prozent zulegte.

Der Evonik-Konzern ging im September 2007 aus einer Sparte der RAG Aktiengesellschaft hervor und beschäftigte im vorvergangenen Jahr rund 33.000 Mitarbeiter weltweit. Es ist eines der größten Unternehmen der Spezialchemie und verfügt über eine breitgefächerte Produktpalette - dazu zählen neben Produkten für Tierernährung und Konsumgüter im Bereich "Healthcare" auch Farben, Lacke oder Zwischenprodukte für die Gummi- und Kunststoffindustrie.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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