Wirtschaft

"2015 wird nicht leicht" Eon leidet weiter

Das kommt nicht überraschend: Eon brechen im abgelaufenen Quartal weiter die Gewinne weg. Die Auswirkungen der Energiewende setzen dem Versorger zu. Zudem machten Eon die gesunkenen Preise für Öl, Gas und Kondensate zu schaffen.

Die Gewinne von Eon sinken weiter: Der größte deutsche Energiekonzern verdiente gemessen am nachhaltigen Nettoergebnis im ersten Quartal 15 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Für das Gesamtjahr hielt der Dax-Konzern an seiner Prognose fest.

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Das um Sondereffekte bereinigte Nettoergebnis sank im ersten Quartal von 1,18 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,01 Milliarden Euro. Das war etwas besser als erwartet. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 995 Millionen Euro gerechnet.

Eon leidet wie andere Versorger unter den Auswirkungen der Energiewende. Angesichts der staatlich geförderten Konkurrenz durch Sonnen- und Windstrom verdient der Konzern mit seinen konventionellen Kraftwerken immer weniger. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank um 9 Prozent auf 2,83 Milliarden Euro.

Negativ auf das Ergebnis wirkten sich der Verkauf und die Stilllegung von Kraftwerken aus. Zudem machten Eon die gesunkenen Preise für Öl, Gas und Kondensate zu schaffen. "Wir wissen schon jetzt, dass auch 2015 nicht leicht werden wird", zitierte Eon seinen Vorstandschef Johannes Teyssen.

Hauptversammlung erörtert Aufspaltung

Die Prognose für das laufende Jahr bestätigte der Konzern allerdings: Eon rechnet weiter damit, dass das bereinigte Ebitda von 8,34 Milliarden Euro im Vorjahr auf 7 bis 7,6 Milliarden Euro sinken wird. Das nachhaltige Konzernergebnis wird nach den Erwartungen von Eon bei 1,4 bis 1,8 Milliarden Euro liegen. Im Vorjahr hatte die Kennzahl 1,61 Milliarden Euro betragen.

"Einzelne negative Tendenzen bei den Ölpreisen und Wechselkursen haben sich im ersten Quartal abgeschwächt, aber wir rechnen weiter mit Beeinträchtigungen im Jahresverlauf. Dagegen erwarten wir im Deutschlandgeschäft für das Gesamtjahr eine Verbesserung", sagte Finanzvorstand Klaus Schäfer.

Angesichts der Veränderungen auf dem Strommarkt hat Eon einen drastischen Schritt beschlossen: Der Konzern will sein konventionelles Geschäft in eine neue Gesellschaft auslagern und sich auf erneuerbare Energien konzentrieren. Erste Details zur Aufspaltung gab Eon vergangene Woche bekannt. Das neue Unternehmen wird Uniper heißen und Anfang 2016 starten. Schäfer soll die Führung übernehmen, während Teyssen Konzernchef bleibt.

Die Aufspaltung dürfte auch ein wichtiges Thema bei der heutigen Hauptversammlung sein. Die Aktionäre sollen zudem eine Dividende von 50 Cent je Aktie für das vergangene Geschäftsjahr beschließen.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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