Wirtschaft

Zentralverwaltung betroffen Eon kündigt Stellenabbau an

Johannes Teyssen hat Eon neu aufgestellt - und spart auch 2017 weiter.

Johannes Teyssen hat Eon neu aufgestellt - und spart auch 2017 weiter.

(Foto: imago/Jürgen Schwarz)

Der Energiekonzern Eon wird auch im kommenden Jahr weiter umgebaut, kündigt der Vorstandschef an. Dabei sollen Kosten gespart und das Unternehmen dezentralisiert werden. Deshalb werden in der Zentrale weniger Mitarbeiter benötigt.

Der Energiekonzern Eon will zahlreiche Arbeitsplätze in der Verwaltung abbauen. "Eon wird dezentraler. Das heißt, dass vor allem in der zentralen Verwaltung Stellen wegfallen", sagte Eon-Chef Johannes Teyssen der "Rheinischen Post".

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"Naturgemäß ist auch Essen als Konzernsitz betroffen, wo wir derzeit rund 600 Mitarbeiter in Zentralfunktionen haben", sagte Teyssen weiter. Insgesamt hat Eon in Essen 2000 Mitarbeiter. "Wir prüfen aber auch, wo Tochterunternehmen und Shared-Service-Center effizienter werden können."

Eon leidet ebenso wie seine Konkurrenten unter den Umwälzungen in der Energiebranche. Die herkömmlichen Kraftwerke mit Kohle und Gas sind immer weniger rentabel, die Börsenpreise für Strom sind sehr niedrig. Vor diesem Hintergrund hatte Eon zu Jahresbeginn 2016 seine konventionelle Stromproduktion in die Tochtergesellschaft Uniper ausgegliedert, die im September an die Börse ging.

Der Abbau erfolgt im Rahmen des Sparprogramms "Phoenix", mit dem Eon 400 Millionen Euro sparen will. "Nach früheren Erfahrungen entfallen bei Effizienzprogrammen dieser Art meist 50 Prozent der Einsparungen auf Personal- und 50 Prozent auf Sachkosten. So könnte es auch bei 'Phoenix' sein", sagte Teyssen. Das Ausmaß des Stellenabbaus werde gerade ermittelt.

Auf die Frage, ob er betriebsbedingte Kündigungen ausschließe, sagte Teyssen: "Wie immer in solchen Fällen bemüht sich Eon um sozialverträgliche Lösungen. Das haben wir dem Betriebsrat auch bereits zugesagt. Ich bin zuversichtlich, 2017 faire Lösungen zu finden, zumal unsere Transfergesellschaft weiter läuft."

Quelle: ntv.de, mbo/rts

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