Wirtschaft

Zahlen satt im SDax Enttäuschte Anleger lassen Kurse taumeln

Elringklinger, Deutz und Patrizia ziehen mit deutlichen Abschlägen den SDax ins Minus.

Elringklinger, Deutz und Patrizia ziehen mit deutlichen Abschlägen den SDax ins Minus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Kleinwerteindex SDax sorgt die Quartalsberichtsaison für Wirbel. Nicht getroffene Analystenerwartungen und gesenkte Ergebnisprognosen führen zu deutlichen Kursausschlägen bei Elringklinger, Deutz und Patrizia.

Bei den Anlegern von Elringklinger, Deutz und Patrizia Immobilien ist nicht die US-Präsidentschaftswahl das Hauptthema am heutigen Dienstag, sondern die jeweiligen Quartalsausweise der Unternehmen. Die kamen alle drei am Markt nicht sonderlich gut an, weswegen die Kurse deutlich abgesackt sind. Mit Abschlägen von fast 10 Prozent führten die Papiere von Patrizia zum Handelsende die Verliererliste im Kleinwerteindex SDax an. Elringklinger folgten mit einem Minus von mehr als 6 Prozent. Bei Deutz waren es noch etwa 2,5 Prozent.

Patrizia Immobilien verdoppelte nach eigenen Angaben zwar das operatives Ergebnis in den ersten neun Monaten 2016 auf 252,5 Millionen Euro. "Der Konsens der Analysten liegt mit 270 Millionen Euro allerdings knapp darüber", sagte aber ein Händler.

Zu dem Gewinn trugen im aktuellen Jahr und im Vergleichszeitraum Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien bei. Diese Effekte herausgerechnet verdoppelte sich der operative Gewinn ebenfalls fast auf 43,9 Millionen Euro, wie die Augsburger mitteilten. Dank der positiven Geschäftsentwicklung erhöhte Patrizia die Prognose für das operative Ergebnis im laufenden Jahr von mindestens 250 Millionen auf mindestens 265 Millionen Euro.

Deutz überzeugt nicht ganz

Als "grob im erwarteten Rahmen" wurden die Zahlen von Deutz im Handel aufgenommen. Negativ sei der Rückgang im Auftragseingang um 1,6 Prozent, sagte ein Marktteilnehmer. Allerdings habe der erwartete Verlust im dritten Quartal deutlich reduziert werden können. Ebenso sei die Ebit-Marge mit 2,1 Prozent zwar schwach, konnte damit aber gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt werden. Die Prognose für 2016 bestätigte der Motorenbauer.

Im Zeitraum von Juli bis September verbuchte Deutz einen Nettoverlust von 1,2 Millionen Euro nach 9,4 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug minus 1,0 Millionen Euro nach minus 9,7 Millionen zuvor. In den neun Monaten jedoch kletterte das Ebit dank geringerer Abschreibungen auf 19,7 Millionen von 10,6 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte dank der höheren Nachfrage im dritten Quartal um 12,1 Prozent auf 301 Millionen Euro, auf Neunmonatssicht betrug das Erlöswachstum noch 0,7 Prozent.

Elringklinger senkt Ergebnisprognose

Elringklinger setzte zwar im dritten Quartal sein Umsatzwachstum fort, dies schlug wegen der anhaltend hohen operativen Fixkosten und Abschreibungen abermals wie in den Vorquartalen nicht auf den Gewinn durch. Die Jahresprognose wurde ergebnisseitig gesenkt und liegt nun eher am unteren Ende der erwarteten Spanne.

Für das Gesamtjahr rechnet Elringklinger unverändert damit, dass der Konzernumsatz im laufenden Geschäftsjahr um 5 bis 7 Prozent organisch zulegt. Beim Ergebnis ist aber wegen der Situation der von Kapazitätsengpässen betroffenen Geschäftseinheit in der Schweiz damit zu rechnen, dass das Gesamtjahresergebnis (EBIT vor Kaufpreisallokation) eher am unteren Rand der erwarteten Spanne von 140 bis 150 Millionen Euro liegen wird.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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