Wirtschaft

Elektromobilität bringt Verluste ElringKlinger-Wachstum lässt Anleger kalt

ElringKlinger ist auf Dichtungen, Hitzeschilde und Kunststoffteile spezialisiert.

ElringKlinger ist auf Dichtungen, Hitzeschilde und Kunststoffteile spezialisiert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Starke Zahlen präsentiert der schwäbische Autozulieferer ElringKlinger für das abgelaufene Jahr - aber anscheinend nicht stark genug. An der Börse wird die Aktie geschmäht und rutscht kräftig ab. Analysten sehen einen Grund im Ausblick für das laufende Jahr.

Der Autozulieferer ElringKlinger ist 2014 kräftig gewachsen - und das trotz der schwächelnden Fahrzeug-Märkte in Russland und Brasilien. Das organische Wachstum des MDax-Konzerns betrug 11,2 Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. Allerdings hatte der Markt mit einem noch höheren Tempo gerechnet, die Aktie geriet unter Druck: Im frühen Handel lag sie mehr als fünf Prozent im Minus und damit ganz am Ende des MDax.

ElringKlinger
ElringKlinger 6,07

Insgesamt kletterte der Umsatz auf Jahressicht um 15,3 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro, wie der auf Dichtungen, Hitzeschilde und Kunststoffteile spezialisierte schwäbische Konzern mitteilte. Die Kontrollübernahme und Vollkonsoliderung des japanischen Joint Ventures ElringKlinger Marusan trug dazu 23,1 Millionen Euro bei. Vor allem Produkte, die zur CO2-Reduzierung bei Fahrzeugen beitragen, seien besonders gefragt gewesen.

Auch beim Gewinn gab es ein kräftiges Plus, Analysten hatten allerdings etwas mehr erwartet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 8,3 Prozent auf 162,3 Millionen Euro. Der neue Bereich "E-Mobility" (Elektromobilität) fuhr zudem einen Verlust von rund 8 Millionen Euro ein. "Das Ebit ist leicht unter der Markterwartung ausgefallen", monierte ein Händler.

Ausblick stellt nicht zufrieden

Auch die Prognose für 2015 erschien einigen Experten zu zaghaft. ElringKlinger kündigte für das laufende Jahr ein bereinigtes Ebit zwischen 170 Millionen und 180 Millionen Euro an. Der Umsatz soll 2015 organisch um fünf bis sieben Prozent zulegen, bekräftigte der Konzern. Die weltweite Automobilproduktion werde in diesem Jahr um rund zwei Prozent wachsen. Für die Elektromobilität erwartet der Konzern keine wirkliche Verbesserung.

Ein anderer Händler verweist darauf, dass die Marge im vierten Quartal unter die Räder gekommen sei. Sie lag in diesem Zeitraum bei 10,3 Prozent und damit deutlich unterhalb der Zielgröße. Positiv sei dagegen der Auftragsbestand, der Mut für die kommenden Quartale mache.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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