Wirtschaft

Wegen AKW-Zwangsabschaltungen EDF kassiert auch Ziele für 2018

EDF ächzt auch unter einem riesigen Schuldenberg.

EDF ächzt auch unter einem riesigen Schuldenberg.

(Foto: picture alliance / dpa)

EDF steht ein weiteres schwieriges Jahr bevor. Der französische Energiekonzern sorgt mit Ergebniszielkorrektur für kommendes Jahr für eine Überraschung an der Börse. Im Gefolge erleiden neben EDF auch die Aktien von Eon und RWE Verluste.

Bei dem staatlich kontrollierten Energiekonzern EDF trüben sich die Geschäftsaussichten weiter ein. Nachdem Frankreichs größter Versorger bereits Ende Oktober seine Gewinnprognose für 2017 zurückgenommen hatte, kassierte er nun auch die Ergebnisziele für das kommende Jahr und rechnet mit einer geringeren Atomstrom-Produktion. Das sorgte am Montag für den größten Kursrutsch seit zehn Jahren und riss die deutschen Wettbewerber Eon und RWE ebenfalls mit sich.

"Das war einen totale Überraschung", kommentierte ein Analyst. Er hoffe, am Dienstag bei der Quartalsberichterstattung genaue Gründe zu erfahren.

EDF erwartet 2018 nun einen operativen Gewinn (Ebitda) zwischen 14,6 und 15,3 Milliarden Euro statt 15,2 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilte. Im laufenden Jahr werden 13,4 bis 14,0 Milliarden Euro angepeilt nach 16,4 Milliarden im Vorjahr.

Dem Unternehmen setzen die vom Staat verordneten Zwangsabschaltungen von Atomkraftwerken zu, die den technischen Anforderungen nicht mehr entsprechen. So musste der Versorger zuletzt den Neustart der vier Reaktoren des Kraftwerks Tricastin in Südfrankreich verschieben. Zudem ächzt der Konzern unter Schulden in Höhe von 31 Milliarden Euro.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen