Wirtschaft

Übernahme perfekt Durex-Konzern kauft Babynahrungsriesen

Zum Portfolio von Reckitt Benckiser gehören unter anderem viele bekannte Reinigungsmittel.

Zum Portfolio von Reckitt Benckiser gehören unter anderem viele bekannte Reinigungsmittel.

(Foto: REUTERS)

Der Konsumgüterriese Reckitt Benckiser baut sein Asien-Geschäft aus und stößt gleichzeitig in das Geschäft mit Säuglingsnahrung vor. Die Briten, die hinter den Durex-Kondomen stehen, schlucken den US-Konzern Mead Johnson. Die Übernahme kostet Milliarden.

Was vergangene Woche noch spekuliert wurde, ist nun offiziell: Der britische Konsumgüterhersteller Reckitt Benckiser (Sagrotan, Durex-Kondome) bietet 90 Dollar je Aktie für den Babynahrungshersteller Mead Johnson. Die Briten beziffern das Volumen der Übernahme damit mit 16,6 Milliarden Dollar beziehungsweise 17,9 Milliarden Dollar inklusive Schulden. Mead-Johnson-Chef James Cornelius erklärte, Reckitt Benckiser habe die Unterstützung des gesamten Vorstands.

Reckitt Benckiser
Reckitt Benckiser 51,20

Überraschend kommt die Offerte nicht. Reckitt Benckiser hatte Anfang Februar angekündigt, über die Übernahme von Mead Johnson zu verhandeln. Auch der Preis von 90 Dollar je Aktie war seinerzeit bereits genannt worden.

Mead Johnson erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 3,7 Milliarden Dollar. Die Briten wollen mit dem Zukauf stärker in den Bereich gesundheitsfördernder Nahrungsmittel vorstoßen, der bessere Margen ermöglicht.

Der US-Konzern gehörte einst zum Pharmariesen Bristol-Myers Squibb, wurde 2009 aber abgespalten. Seitdem kursierten Spekulationen über eine mögliche Übernahme des Unternehmens, ist es doch stark in den schnell wachsenden Schwellenländern engagiert und nicht zu groß, was eine Übernahme bezahlbar macht.

Quelle: ntv.de, cas/DJ/rts

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