Wirtschaft

Vereinbarung mit O2 Drillisch erhält Netzwerkzugang

Drillisch muss noch die Entscheidung aus Brüssel zur Übernahme von E-Plus durch O2 noch abwarten.

Drillisch muss noch die Entscheidung aus Brüssel zur Übernahme von E-Plus durch O2 noch abwarten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das anstehende Zusammengehen von Telefónica Deutschland (O2) und E-Plus hat einen positiven Effekt für Drillisch. Die Tochter des Mobilfunk-Serviceproviders, MS Mobile Services, bekommt von Telefónica Netzwerkkapazität.

Der Mobilfunk-Serviceprovider Drillisch profitiert von der anstehenden Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland (O2). Mit Telefónica haben die Maintaler eine Vereinbarung getroffen, wonach die Drillisch-Tochter MS Mobile Services zusätzlich zum Bedarf für ihre bestehenden Kunden, die in den Netzen von Telefónica Deutschland oder E-Plus gehostet werden, 20 Prozent der Kapazität aller Mobilfunknetze abnimmt.

Diese liegen nach erfolgter E-Plus-Übernahme unter der Kontrolle der Telefónica Deutschland. Diese 20 Prozent werden laut Drillisch im Rahmen eines fünfjährigen Gleitpfades erreicht. Darüber hinaus erhält MS Mobile Services das Recht, bis zu weitere 10 Prozent dieser Netzkapazität zu erwerben.

Die Vereinbarung zwischen Telefónica Deutschland und Drillisch wird nach Aussage von Drillisch nur wirksam, wenn die EU-Kommission den Erwerb von E-Plus durch Telefónica Deutschland bedingt freigibt und bestätigt, dass die Vereinbarung mit MS Mobile Services die mit der in der Freigabeentscheidung möglicherweise verknüpften Bedingungen und Auflagen erfüllt. Die Entscheidung in Brüssel über das Zusammenschlussvorhaben wird im Juli erwartet.

Telefónica-Zugeständnisse kommen gut an

Die Behörde soll offenbar kurz davor sein, die 8,6 Milliarden Euro schwere Übernahme von E-Plus durch O2 zu genehmigen. Die Behörde sei mit den Zugeständnissen von Telefónica zufrieden, hieß es in Branchenkreisen. Die beiden Unternehmen seien bereit, 30 Prozent ihres gemeinsamen Mobilfunkspektrums für die Nutzung durch sogenannte virtuelle Wettbewerber freizugeben, die kein eigenes Netz haben.

Die Kommission stelle für ihre Genehmigung die Bedingung, dass mindestens ein virtueller Mobilfunkanbieter in Deutschland einen entsprechenden Vertrag zur Nutzung des Mobilfunkspektrums der dann fusionierten Telefónica-E-Plus unterzeichnet, hieß es weiter. Mindestens vier Unternehmen hätten bereits Interesse an dem Angebot bekundet. Doch über die Konditionen dafür wurde laut Kreisen zuletzt heftig gestritten, die Vorstellungen gehen weit auseinander.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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