Wirtschaft

Medienbranche im TV-Loch Disney wächst - und wartet auf "Star Wars"

Der "Star Wars"-Hype dürfte Disney in den kommenden Quartalen die Kassen füllen. Im abgelaufenen Dreimonats-Zeitraum steigt der Gewinn bereits, der Umsatz auch. Es sind aber nicht alle zufrieden.

Der Unterhaltungsriese Walt Disney hat vor dem anstehenden neuen "Star Wars"-Film bereits seinen Gewinn deutlich gesteigert. Im vierten Geschäftsquartal sei es um 7,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum geklettert, teilte der Konzern nach US-Börsenschluss mit.Auch beim Umsatz steht ein Plus, zudem sowohl die Mediensparte als auch das Geschäft mit Freizeitparks und Hotels beigetragen haben. Allerdings hatten Analysten mehr erwartet.

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Der Umsatz der Kabelsparte von Disney, dem größten Geschäftsbereich des Konzerns, stieg im Quartal, das am 3. Oktober endete, um 12 Prozent auf 5,83 Milliarden Dollar, während das operative Ergebnis des Segments um 27 Prozent zulegte. Freizeitparks und Hotels steigerten ihre Erlöse um 10 Prozent und den Gewinn um 7,4 Prozent.

Unterm Strich verdiente Disney im vierten Geschäftsquartal 1,61 Milliarden Dollar oder 0,95 Dollar je Aktie. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 1,5 Milliarden oder 0,86 Dollar je Aktie. Der Umsatz erhöhte sich um 9,1 Prozent auf 13,51 Milliarden Dollar. Vor Sondereinflüssen stieg der Gewinn je Aktie auf 1,20 von 0,89 Dollar. Analysten hatten den Gewinn je Aktie auf 1,14 Dollar geschätzt und mit einem Umsatz von 13,57 Milliarden Dollar gerechnet.

Branche hat Probleme

Der Aktienkurs fiel nachbörslich in einer ersten Reaktion um 2 Prozent. Papiere aus der Medienbranche leiden schon seit Monaten unter dem Bedeutungsverlust des Kabelfernsehens. Im August hatte Disney den Ausblick für das Kabelsegment gesenkt und von einer "moderaten" Kundenabwanderung bei seiner Sport-Tochter ESPN berichtet. Daraufhin waren die Anleger in Scharen aus Medienaktien geflüchtet.

Nun erhielt der Sektor einen neuerlichen Schlag durch die Gewinnwarnung von Time Warner. Auch diesem Unternehmen laufen die Kabel-Kunden davon. Überdies verfehlte 21st Century Fox die Umsatzerwartungen der Analysten.

Nun steht der im Dezember erscheinende neue "Star Wars"-Film im Fokus. Die Produktionskosten sollen mehr als 200 Millionen Dollar betragen haben. Die Marketingkosten sollen diese sogar nochmals übersteigen. Neben den Filmeinnahmen stehen aber vor allem die Merchandisingerlöse im Vordergrund.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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