Die gute Inlandsnachfrage schiebt zum Jahresende die deutsche Industrie an – und das ziemlich kräftig. Nach neuesten Zahlen gehen fünf Prozent mehr Aufträge ein. Das ist deutlich mehr als erwartet.

Die deutsche Industrie hat das vergangene Jahr dank der kräftigen Nachfrage aus dem Inland und der Eurozone mit einem dicken Auftragsplus abgeschlossen. Die Betriebe sammelten laut Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums im Dezember saisonbereinigt 5,2 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vormonat. Im Vorfeld befragte Ökonomen hatten lediglich ein Plus von 0,5 bis 0,8 Prozent erwartet.

Im November hatte es noch einen deutlichen Rückgang von 3,6 Prozent gegeben. Im gesamten Schlussquartal 2016 nahmen die Aufträge um 4,3 Prozent zum Vorquartal zu. "Dies signalisiert eine weitere Belebung der Industriekonjunktur im Winterhalbjahr", erklärte das Ministerium.

Für Schwung sorgte im Dezember vor allem die gute Inlandsnachfrage. Sie zog um 6,7 Prozent an. Die Auslandsaufträge nahmen um 3,9 Prozent zu. Dabei erhöhten sich die Bestellungen aus der Eurozone um 10 Prozent, während die aus dem Rest der Welt stagnierten.

Die Großaufträge fielen diesmal "deutlich überdurchschnittlich" aus, erklärte das Ministerium. Die Aufträge für Investitionsgüter wie Maschinen und Fahrzeuge wuchsen um 9,7 Prozent, während die für Vorleistungs- und Konsumgüter jeweils schrumpften.