Wirtschaft

Teure Manipulationen Devisenskandal kostet Banken Milliarden

Neun Großbanken zahlen mehr als zwei Milliarden Dollar an Investoren.

Neun Großbanken zahlen mehr als zwei Milliarden Dollar an Investoren.

(Foto: AP)

Mindestens zwei Milliarden Dollar: Diese üppige Summe zahlen neun internationale Großbanken wegen Manipulationen am Devisenmarkt. Parallel dazu laufen noch weitere Verfahren gegen mehrere internationale Banken - auch gegen die Deutsche Bank.

Neun internationale Großbanken zahlen in Zusammenhang mit Manipulationen am Devisenmarkt mehr als zwei Milliarden Dollar an Investoren. Die vereinbarten Vergleiche beträfen die Bank of America, Barclays, BNP Paribas, Citi, Goldman Sachs, HSBC, JP Morgan, Royal Bank of Scotland und UBS, teilte die US-Anwaltskanzlei Hausfeld mit. Welche Bank wie viel zahlen soll, sagten die Anwälte, die einige der Investoren vertreten, nicht. Von den betroffenen Unternehmen waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten.

Mehrere der Banken hatten bereits im Januar Zahlungen angekündigt: Bei JP Morgan Chase sollten es 99,5 Millionen Dollar sein, bei der Bank of America 180 Millionen und bei der Citigroup 394 Millionen. Die Schweizer UBS wollte demnach 135 Millionen zahlen. Diese Summen sind Teil der am Donnerstag bekannt gewordenen Vergleiche.

Die Einigung ist vorläufig und muss noch von einer US-Richterin bestätigt werden. Danach sind allerdings noch nicht alle Klagen von Investoren in Zusammenhang mit den Devisenmanipulationen erledigt. Es laufen weiterhin Verfahren gegen internationale Banken und deren Töchter. Betroffen ist auch die Deutsche Bank.

Der Devisenskandal war 2013 bekannt geworden. Händler zahlreicher Großbanken sollen sich über Kurznachrichten und Online-Chats abgesprochen haben, um Devisenkurse zu manipulieren und sich auf Kosten der Kunden zu bereichern. Finanzaufsichtsbehörden in den USA und in Großbritannien nahmen deswegen Ermittlungen gegen eine ganze Reihe von Banken auf. Im Mai verhängten die Behörden Strafzahlungen von insgesamt sechs Milliarden Dollar gegen Barclays, JP Morgan Chase, Citigroup, RBS, UBS und die Bank of America.

Quelle: ntv.de, tno/AFP

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