Wirtschaft

Immobilienkonzern im Aufwind Deutsche Wohnen verspricht 20 Cent mehr

Weltkulturerbe in Berlin: Die Britzer Hufeisensiedlung zählt zum Bestand der Deutsche Wohnen AG.

Weltkulturerbe in Berlin: Die Britzer Hufeisensiedlung zählt zum Bestand der Deutsche Wohnen AG.

(Foto: FALCON CREST AIR Fotoflug & Film GmbH / Deutsche Wohnen AG)

Die Zeichen stehen auf Wachstum, der Wert der Immobilien im Bestand schwillt kräftig an: Der im MDax gelistete Großvermieter Deutsche Wohnen AG stellt Aktionären eine deutlich angehobene Ausschüttung in Aussicht.

Die Deutsche Wohnen AG strebt für das laufende Jahr erneut einen kräftigen Anstieg des operativen Ergebnisses an. Nach einem deutlichen Gewinnplus 2016 können sich die Aktionäre über eine höhere Dividende freuen. Wie der im MDax notierte Wohnimmobilienkonzern aus Berlin mitteilte, sollen die Anteilseigner 0,74 Euro je Aktie erhalten, 20 Cent mehr als im Vorjahr. Die Entscheidung darüber fällt wie üblich bei der Jahreshauptversammlung, die für den 2. Juni angesetzt ist.

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Im laufenden Jahr peilt der Konzern einen FFO I - die gängige Kennziffer in der Immobilienbranche für den operativen Gewinn - von rund 425 Millionen Euro an. 2016 steigerte Deutsche Wohnen das operative Ergebnis von 304 auf 384 Millionen Euro, wie schon im Februar mitgeteilt worden war. Der Nettoinventarwert (NAV) legte wegen der hohen Preise um 29 Prozent auf 29,68 Euro je Aktie zu. Die Vertragsmieten stiegen im Berichtszeitraum auf 704,5 von 634 Millionen Euro.

Fast 160.000 Wohnungen im Bestand

Die aktuelle Lage am deutschen Immobilienmarkt kommt dem Wohnungskonzern offenbar entgegen. "Der Bedarf nach Wohnraum in deutschen Metropolen wächst", heißt es in einer Selbstdarstellung des Unternehmens.

"Der Zuzug in urbane Ballungsräume kann vielerorts durch den Bestand alleine nicht mehr aufgefangen werden, so dass der Neubau von Wohnungen an Bedeutung gewinnt." Wachsen will der Immobilienkonzern weiterhin vor allem organisch. Die Qualität des Bestandes soll verbessert werden, heißt es.

Bis 2021 sollen rund eine Milliarde Euro in den Ankauf von rund 30.000 Wohnungen "mit überdurchschnittlichen Zukunftsperspektiven" fließen. Zusätzlich sollen in den nächsten vier Jahren für knapp 0,5 Milliarden Euro rund 2200 Wohnungen entstehen. "Als Eigentümer von vier Siedlungen der Berliner Moderne, die heute dem Unesco-Welterbe angehören, fühlt sich die Deutsche Wohnen der Baukultur in besonderem Maße verpflichtet."

Die Deutsche Wohnen verwaltet derzeit insgesamt gut 160.000 Objekteinheiten. Darunter befinden sich knapp 158.000 Wohneinheiten. Der Rest entfällt auf Gewerbeimmobilien wie etwa Büros, Verkaufsflächen oder Geschäftsräume.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ

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