Wirtschaft

Fast 60 Milliarden Euro Umsatz Deutsche Post verdient weniger

Die Bilanz der Post hält für Anleger Enttäuschungen bereit: Unterm Strich fällt das Ergebnis um ein gutes Viertel niedriger aus als im Jahr zuvor. Der Umsatz steigt, der Dax-Konzern kauft Aktien zurück. Die Dividende bleibt unverändert.

Die Aktionäre der Deutschen Post müssen sich nach dem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr von Hoffnungen auf eine höhere Dividende verabschieden. Mit 85 Cent je Aktie soll die Ausschüttung aber auf dem Niveau des Vorjahres bleiben, wie der Dax-Konzern bei der Bilanzvorlage am frühen Morgen ankündigte.

Deutsche Post
DHL Group 38,30

Allerdings soll dem Vorschlag des Post-Vorstands zufolge eine Summe von einer Milliarde Euro aus dem Jahresergebnis abgezweigt und in den Rückkauf eigener Aktien gelenkt werden. Entsprechende Pläne hatte die Post bereits am Vortag angekündigt. Die Summe von einer Milliarde Euro ist dabei als Obergrenze vorgesehen. Die Nachricht ließ den Kurs der Postaktie am frühen Nachmittag kräftig in die Höhe schießen.

Die Post-Führung hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach über einen möglichen Aktienrückkauf gesprochen, sich den Zeitpunkt aber offengehalten. Als Grund für die jetzige Entscheidung führte die Post den starken Barmittelzufluss des Unternehmens sowie die Gewinnentwicklung an. Das Programm solle noch im März anlaufen und in einem Jahr abgeschlossen sein, wie es in einer Ad-hoc-Mitteilung der Deutschen Post heißt.

Kostspieliges IT-Debakel

Die am Morgen in Bonn vorgelegte große Jahresbilanz enthält Licht und Schatten: Trotz eines weiterhin boomenden Paket- und Expressgeschäfts schloss die Post das vergangene Jahr erstmals seit einigen Jahren mit weniger Gewinn ab. Der Überschuss ging um knapp 26 Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro zurück.

Der Konzernumsatz stieg um knapp 5 Prozent auf 59,2 Milliarden Euro. Im Herbst des vergangenen Jahres hatte das Unternehmen einmalige Belastungen von 345 Millionen Euro verbucht, die hauptsächlich in der Frachtsparte beim Aufbau eines fehlerhaften IT-Systems entstanden waren. Daraufhin musste die Post ihre Gewinnprognosen deutlich herunterschrauben.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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