Einen dreistelligen Millionenbetrag will die Deutsche Börse in die Hand nehmen und die Laune der Anleger heben. Das Geld stammt aus dem Verkauf der US-Optionsbörse.

Die Deutsche Börse will ihre Eigentümer nach der geplatzten Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) mit einem Aktienrückkauf bei der Stange halten. Das Unternehmen wolle im zweiten Halbjahr eigene Papiere für rund 200 Millionen Euro zurückkaufen, teilte Deutschlands größter Börsenbetreiber mit.

Damit sollen die Eigentümer an den Einnahmen aus dem Verkauf der US-Optionsbörse International Securities Exchange (ISE) im vergangenen Jahr beteiligt werden. "Neben den geplanten Aktienrückkäufen sieht das Unternehmen die Mittel primär für organisches sowie wertschaffendes externes Wachstum vor", hieß es weiter.

Die Deutsche Börse hatte ihre schwächelnde Tochter ISE für 1,1 Milliarden Dollar an den Konkurrenten Nasdaq losgeschlagen und dabei einen Buchgewinn von 565 Millionen Euro eingefahren. Mit einem Teil der Einnahmen kaufte das Unternehmen eigene Anleihen zurück, um seine Verschuldung zu senken und sein Rating zu stärken. Der Rest des Geldes solle primär in Wachstumsinitiativen investiert werden, sagte Finanzchef Gregor Pottmeyer im Februar.

Zugleich legte das Unternehmen Quartalszahlen vor. Demnach summierten sich die Einnahmen in den ersten drei Monaten des Jahres auf gut 623 Millionen Euro - zwei Prozent mehr als vor einem Jahr. Das operative Ergebnis belief sich auf 431,5 Millionen Euro. Vor Jahresfrist waren es 300 Millionen. Unter dem Strich blieben nach 286 Millionen Euro und damit knapp 80 Millionen Euro mehr als vor Jahresfrist. Mit der Zahlenvorlage bestätigte Pottmeyer Prognose "für zweistelliges Wachstum des Konzern-Periodenüberschusses".