Wirtschaft

Überraschende Ankündigung Deutsche Bank will Anleihen zurückkaufen

Deutsche-Bank-Chef John Cryan.

Deutsche-Bank-Chef John Cryan.

(Foto: picture alliance / Arne Dedert/d)

Erst gibt die Deutsche Bank Anleihen aus, nur wenige Monate später kauft sie ein milliardenschweres Paket wieder zurück. Von den Bonds im Volumen von 4,5 Milliarden Dollar will die Bank Anteile von bis zu einer Milliarde zurückkaufen.

Die Deutsche Bank will eine im Herbst 2016 ausgegebene Anleihe teilweise zurückkaufen. Das Institut bot seinen Gläubigern an, von dem 4,5 Milliarden Dollar schweren Bond Anteile von bis zu einer Milliarde Dollar zurückzukaufen. Deutschlands größtes Geldhaus will damit sicherstellen, dass es nicht auf einen Schlag zu viel ausstehende Schulden zurückzahlen muss, wie eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte.

Im Gegensatz zu einem milliardenschweren Anleihe-Rückkauf im Februar 2016 gehe es dem Frankfurter Geldhaus dieses Mal nicht darum, nervöse Anleger zu beruhigen. Die Deutsche Bank hatte den 4,5 Milliarden Dollar schweren Bond im Oktober 2016 in einer Art Privatplatzierung an Investoren verkauft, als sie am Markt gehörig unter Druck stand. Nun will sie den Investoren entgegenkommen und die Bonds leichter handelbar machen. Deshalb bietet sie - parallel zum Teilrückkauf - einen Umtausch der Anleihe in einen anderen, bei der US-Börsenaufsicht SEC registrierten Bond an.

14 Milliarden hohe Strafe in 2016

Im Herbst 2016 hatten einige Anleger an der Stabilität des Geldhauses gezweifelt, weil das US-Justizministerium wegen Tricksereien am US-Immobilienmarkt eine Strafe von 14 Milliarden Dollar ausgerufen hatte. Inzwischen hat sich die Bank mit den Behörden auf eine Strafe in Höhe von 7,2 Milliarden Dollar verständigt. Als Geldbuße werden dabei nur 3,1 Milliarden Dollar fällig, der große Rest entfällt auf finanzielle Zugeständnisse an US-Kunden in den nächsten Jahren. Der Aktienkurs des Instituts hat sich seitdem erholt. Am Mittwoch gewann die Aktie gut zwei Prozent und gehörte damit zu den größten Gewinnern im Leitindex Dax.

Quelle: ntv.de, sgu/rts

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