Wirtschaft

Geheimprojekt "Jade" Deutsche Bank prüft Konzernumbau

Die Pläne einer Aufteilung gab es bereits im vergangenen Jahr.

Die Pläne einer Aufteilung gab es bereits im vergangenen Jahr.

(Foto: imago/Westend61)

Die Deutsche Bank prüft eine strategische Kehrtwende. Im Geheimprojekt "Jade" spielen Mitarbeiter das Szenario durch. Von einer Aufspaltung des Konzerns soll jedoch keine Rede sein. Auch für die Postbank gibt es Pläne.

Angesichts andauernder Probleme prüft die Deutsche Bank einen weiteren Konzernumbau. Ziel sei, das Institut in sich und seiner Struktur zu vereinfachen, sagte eine Sprecherin. Das Projekt mit dem Namen "Jade" laufe schon länger. Es gehe dabei nicht darum, die Bank aufzuspalten.

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Zuvor hatte das "Manager Magazin" unter Berufung auf ein Geheimprojekt "Jade" berichtet, dass die Bank eine Trennung in einen Teil für das Kapitalmarktgeschäft und einen für das Privat- und Firmenkundengeschäft durchspiele. Laut dem Bericht prüften Mitarbeiter aus den Bereichen Finance, Risk und Regulation eine Aufspaltung in zwei Firmenbereiche.

Die größte deutsche Bank hatte im vergangenen Jahr noch unter dem damaligen Chef Anshu Jain eine solche Aufteilung erwogen. Schließlich entschied sich das Institut aber lediglich zu harten Einsparungen und der Trennung von der Postbank. Der Verkauf gestaltet sich aber angesichts des Kurseinbruchs für Bankaktien an der Börse schwierig. Die Deutsche Bank müsste derzeit auch bei einem Börsengang mit hohen Abschlägen auf die Postbank rechnen und damit neue Abschreibungen vornehmen.

Laut "Manager Magazin" prüft die Deutsche Bank intern nun sogar, die Postbank wieder zu integrieren. Dabei wurde die operative Trennung der Tochter vom Gesamtkonzern überhaupt erst vor wenigen Wochen abgeschlossen. Seit Anfang des Monats arbeitet die Postbank komplett eigenständig. Dieser Schritt hat bereits viel Geld gekostet. Die Aktie der Deutschen Bank lag am Mittag mit einem Plus von etwas mehr als zwei Prozent an der Dax-Spitze.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa

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