Wirtschaft

19 Cent für Aktionäre Deutsche Bank bietet Mini-Dividende an

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(Foto: dpa)

Die Deutsche Bank kommt ihren Anlegern entgegen: Auf der Hauptversammlung im Mai will der Vorstand nun doch eine Ausschüttung vorschlagen. Kurz nach der Bekanntgabe einer neuen Kapitalerhöhung gibt Bankchef Cryan Details zur Dividendenzahlung bekannt.

Die Aktionäre der Deutschen Bank können sich für das vergangene Jahr doch noch über eine Dividende freuen. Allerdings wird sie vergleichsweise niedrig ausfallen. Erst für das Jahr 2018 rechnet Vorstandschef John Cryan wieder mit einer attraktiven Dividende, wie er am Abend in einer Telefonkonferenz mit Analysten erklärte.

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Auf der kommenden Hauptversammlung am 18. Mai solle eine Ausschüttung von 19 Cent je Aktie für das vergangene Jahr beschlossen werden, teilte die Deutsche Bank mit. Ursprünglich hatte Cryan die Dividende streichen wollen angesichts der hohen Belastungen durch teure Rechtsstreitigkeiten.

Deutlich unter den gewohnten 75 Cent

Für das Jahr 2017 verspricht Cryan eine Dividende von mindestens 11 Cent je Aktie. Zum Vergleich: Für die Jahre 2009 bis 2014 hatte die Deutsche Bank eine stabile Dividende von 75 Cent je Anteilsschein gezahlt. Vor der Finanzkrise waren Anleger von der Deutschen Bank noch deutlich höhere Beträge gewohnt.

Kurz vor der Telefonkonferenz hatte die Deutsche Bank ihre Pläne für eine milliardenschwere Kapitalerhöhung konkretisiert. Die Maßnahme im geplanten Umfang von etwa acht Milliarden Euro wird von einer Reihe strategischer Weichenstellungen begleitet, darunter auch die dauerhafte Integration der Postbank ins Deutsche-Bank-Geschäft sowie ein Teilbörsengang der Vermögensverwaltungssparte.

Erste Zahlen zum Jahresstart

In den ersten zwei Monaten des Jahres 2017 verzeichnete die Deutsche Bank einen positiven Start. Wie aus der Adhoc-Mitteilung zur Kapitalerhöhung hervorgeht, erzielte der Anleihehandel ein Ertragsplus von über 30 Prozent, während sich die Erträge im Aktienhandel stabil entwickelten. Der Bereich Unternehmensfinanzierung erwirtschaftete mit einem Ertragszuwachs von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ebenfalls ein deutliches Plus. Eine positive Entwicklung in den Primärmärkten führte hier zu höheren Volumina bei Anleihen- und Aktienemissionen.

Bei der Deutschen Asset Management verbesserten sich die Erträge moderat, während sich die 2016 verzeichnete negative Dynamik beim verwalteten Vermögen umkehrte. Der Bereich Private, Wealth & Commercial Clients (PW&CC) lieferte der Bank zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabile Erträge. Die Auswirkungen des niedrigen Zinsumfelds wurden durch eine positive Entwicklung bei Anlageprodukten sowie Zuflüssen bei Einlagen und beim verwalteten Vermögen nahezu kompensiert.

Bei der Postbank entwickelten sich die operativen Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil. Die ausgewiesenen Erträge waren dagegen aufgrund schwächerer Ergebnisse aus Absicherungsgeschäften leicht rückläufig. Zudem wurden im Vorjahreszeitraum positive Einmaleffekte verzeichnet. Das Geschäft der Transaktionsbank erwies sich vor dem Hintergrund des anhaltend schwierigen Umfelds und der Entscheidungen zum Rückzug aus bestimmten Kundenbeziehungen als schwierig. Die Erträge gingen in dem Bereich im einstelligen Prozentbereich zurück.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/DJ

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