Wirtschaft

Zu viele Tricksereien mit Derivaten Deutsche Bank bekommt Aufpasser

In den USA greifen die Bundesrichter nun in einem Fall gegen die Deutsche Bank durch.

In den USA greifen die Bundesrichter nun in einem Fall gegen die Deutsche Bank durch.

(Foto: dpa)

Die Deutsche Bank verwaltet eines der größten Derivategeschäfte weltweit, doch kommt bei der Dokumentation seit Monaten nicht hinterher. Nun ist die Geduld der US-Richter aufgezehrt.

Weil sie beim Handel mit ausländischen Wertpapieren, den sogenannten Swap-Geschäften, kleinere Unregelmäßigkeiten nicht erklären kann und auch sonst die Swap-Bücher nicht ordentlich führt, muss die Deutsche Bank in den USA nun eine Mini-Strafe von 2,5 Millionen Dollar zahlen. Das ordnete ein US-Bundesgericht an. Zudem soll ein ehemaliger Mitarbeiter der Börsenaufsicht SEC nun bei der Dokumentation der Geschäfte helfen.

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Deutschlands größtes Geldhaus habe Berichte zum Teil unpünktlich und unvollständig abgegeben, heißt es in dem Antrag der Finanzkommission, dem das Gericht nun statt gab. Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) beanstandet seit Monaten, wie die Deutsche Bank ihre Swap-Bücher führt. Das Institut lehnte jeden Kommentar ab.

"Beträchtliche Konsequenzen"

"Nicht akkurate und unpünktliche Berichte über Swap-Daten unterminieren die Integrität der Märkte", so der Vorsitzende Richter. "Die Konsequenzen seien beträchtlich." Die Deutsche Bank verwaltet eines der größten Derivateportfolios der Welt. Zum Ende des zweiten Quartals lag der Umfang bei 46 Billionen Euro

Rechtsstreitigkeiten sind bei der Deutschen Bank mittlerweile etabliert. So hängen dem Institut noch rund 1000 größere Justizprobleme an. Dazu zählen immer wieder auch Vorwürfe um Manipulationen verschiedener Referenzkurse, wie zuletzt auch des Silberpreises. Bei dem soll sie gemeinsam mit anderen Banken über Jahre hinweg 30 Milliarden Dollar erwirtschaftet haben. Sie stimmte deswegen jüngst einer Strafzahlung von 38 Millionen Dollar zu.

Quelle: ntv.de, cas/DJ/rts

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